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Die Online-Top-Ten 2022

Gesundheits- und weltpolitisch war 2022 ein schwieriges und herausforderndes Jahr. Für Kärnten war es ein Unwettersommer, der Menschenleben kostete und Millionenschäden verursachte. Hier finden Sie die Top Ten Beiträge auf kaernten.ORF.at, die jeden Monat die meisten Klicks bekamen.

ÖAMTC, ARBÖ und der Fachverband für Fahrschulen warnten angesichts der bevorstehenden Covid-Impfpflicht davor, dass Ungeimpfte keine Führerscheinprüfung ablegen könnten. Sie fordern einen „Ausnahmetatbestand“ für Führerscheinanfänger, sonst bleibe Ungeimpften jetzt und in Zukunft der Führerschein verwehrt.

Autofahrer zeigt Führerschein
APA/HANS KLAUS TECHT
Angst vor führerscheinloser Zeit

Zu einem gefährlichen Zwischenfall kam es Mitte Februar bei einem Kleinflugzeug im Bezirk St. Veit/Glan. Der Pilot aus der Steiermark bemerkte während des Fluges, dass sich die Pilotentür öffnet. Ein Schließen war nicht mehr möglich, die Tür wurde aus der Verankerung gerissen und stürzte mehrere hundert Meter zu Boden. Verletzt wurde dabei niemand.

GlassairII
Ein Flugzeug dieses Typs verlor eine Tür

Unbekannte waren an einem Wochenende Mitte März mehrere Rieseneier auf dem Klagenfurter Ostermarkt um und beschädigten sie. In der Gemeinde Frauenstein (Bezirk St. Veit/Glan) passierte Ähnliches mit zwei Hochsitzen. In beiden Fällen wird nach den mutmaßlichen Tätern gesucht, ein Zusammenhang wurde vermutet.

Ostermarkt Klagenfurt Sachschaden Vandalismus
Bürgermeisterbüro Stadt Klagenfurt

Bei einem Verkehrsunfall bei Radenthein wurden in der Nacht zu einem Sonntag zwei Personen getötet und eine weitere Person schwer verletzt. Ein Pkw war von der Fahrbahn auf einen Gehweg geraten und hatte die drei Personen gerammt. Der 22-jährige Lenker war stark alkoholisiert. Die 34-jährige Frau und der 38-jähriger Mann, sowie ein 37-jähriger Bekannter waren gemeinsam zu Fuß auf dem Heimweg von einem Osterfeuer in Döbriach nach Radenthein. Der Alkolenker war am Steuer eingeschlafen. Beim folgenden Prozess wurde er zu 18 Monaten Haft, sechs davon unbedingt, verurteilt.

Unfallstelle in Radenthein
ORF/Weixelbraun
Die Unfallstelle bei Radenthein

Zunächst gab es EDV-Probleme beim Land und Gerüchte, dann wurde bekannt gegeben, dass es sich tatsächlich um einen Hackerangriff handelte, der die IT-Prozesse lahmgelegt hatte. Die Erpresser wollten für Millionen Dollar für die Freigabe der Daten. Die Software stammte von Black Cat. Es dauerte Wochen, bis der Schaden mit Hilfe von Experten behoben war, Daten des Landes tauchen zum Kauf im Darknet auf. Bezahlt wurde das Lösegeld nicht.

Die Nacht von 29. Juni zum 1. Juli war eine Katastrophe für das Gegendtal. Es regnete ohne Pause, Muren lösten sich, fast das ganze Tal wurde überflutet. In den frühen Morgenstunden wurde für Treffen und Arriach Zivilschutzalarm ausgelöst. Ein Mann kam ums Leben, als er in seinem Schuppen nach dem Rechten sehen wollte und von Wassermassen mitgerissen wurde. Die Schäden sind auch Monate danach noch sichtbar, die Gemeinden benötigen weitere Gelder, um alle Reparaturen durchzuführen. Häuser wurde unbewohnbar, Infrastruktur wie das Kanalnetz zerstört.

Fotostrecke mit 29 Bildern

Schäden Töbring Kraftwerk
ORF/Petra Haas
Schäden Töbring Kraftwerk
Schäden Töbring Kraftwerk
ORF/Petra Haas
Schäden Töbring Kraftwerk
Schäden Töbring Kraftwerk
ORF/Petra Haas
Schäden Töbring Kraftwerk
Schäden Töbring Kraftwerk
ORF/Petra Haas
Container in Bach
ORF/Haas
Reißender Bach in Treffen
ORF/Peter Matha
Reißender Bach in Treffen
Unwetter Treffen Bach Bagger
ORF/Glantschnig
Der Bach muss ausgeschaufelt werden
Geröll vor Häusern in Treffen
ORF/Peter Matha
Geröll vor Häusern in Treffen
Verkehrsschild liegt am Boden
ORF/Haas
Trefgen Schutt Straße
ORF/Glantschnig
Treffen Bach Unwetter Bagger
ORF/Glantschnig
Aufräumarbeiten Töbring Bagger
ORF/Haas
Die Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren
Treffen nach Mure
ORF/Peter Matha
Treffen nach Mure
Vermurung in Treffen
ORF/Peter Matha
Entwurzelte Bäume
Verklausung Töbring
ORF/Petra Haas
Verklausung Töbring
Wasserrettung vor Unwettereinsatz
ORF/Peter Matha
Wasserrettung vor Unwettereinsatz
Rotes Kreuz Katastrophendienst
Rotes Kreuz
Das Rote Kreuz hilft vor Ort
Überflutung Treffen
ORF/Peter Matha
Überflutung in Treffen
Töbring nach Unwetter
ORF/Petra Haas
Töbring nach Unwetter
Töbringer Bach Unwetter Hochwasser
ORF/Petra Haas
Töbringer Bach
Treffnerbach Töbring
ORF/Petra Haas
Straßensperre in Töbring wegen Überflutung
Treffnerbach in Töbring
ORF/Petra Haas
Töbringer Bach führt Hochwasser
Treffnerbach Töbring
ORF/Petra Haas
Treffnerbach in Töbring
Nebengebäude weggerissen
ORF/Petra Haas
Weggerissenes Nebengebäude
Zestörter Container Treffen
ORF/Haas
Töbringerbach Treffen
ORF/Petra Haas
Über Ufer getretener Töbringer Bach
Treffnerbach Töbring Unwetter Vermurung
ORF/Petra Haas
Treffnerbach
Treffen am Ossiacher See Überflutung
ORF/Peter Matha
Überflutung in Treffen am Ossiacher See
Überfluteter Wegweiser Villach
ORF/Peter Matha
Überfluteter Wegweiser

Im Juli wurde auch Radenthein von Unwettern getroffen und im Bezirk Spittal/Drau Zivilschutzalarm ausgelöst. Ein Hochwasserschutz bei gefährdeten Gewässern wurde errichtet und die Geschiebesperren so schnell wie möglich ausgeräumt, falls es erneut zu starken Regenfällen kommen würde. Bis nach Bad Kleinkirchheim zogen die Unwetter und vermurten Straßen und Hotels.

Trattlerhof direkt an der Hauptstraße in Bad Kleinkirchheim
ORF/Peter Matha
Bad Kleinkirchheim

Bei einem starken Gewitter mit heftigen Sturmböen kamen Mitte August am Badesee Mettersdorf in St. Andrä/Lavanttal durch umstürzende Bäume zwei Kinder ums Leben. Insgesamt wurden 16 Personen verletzt, zum Teil schwer, darunter sieben Kinder. Mehrere Personen mussten ins Krankenhaus. Die Bäume wurden mitsamt den Wurzeln umgeworfen. Die ÖBB stellten ihren Betrieb ein, weil es Schäden an den Stromleitungen gab, Glashäuser wurden zerschlagen und Bäume stürzten auf die Autobahnen.

Bad Sankt Andrä
APA/ERWIN SCHERIAU
Umgestürzte Bäume im Bad

Weil ein Feuerwehrmann bei einem Umwelteinsatz ein Grundstück betreten hatte, wurde er vom Grundbesitzer mit einer Besitzstörungsklage vor Gericht gebracht. Das warf die Frage auf, was ehrenamtliche Helfer im Einsatz dürfen und ob sie – wenn sie ein privates Grundstück betreten – wirklich die Zustimmung des Grundbesitzers benötigen. Ein Aufreger auch für die tausenden freiwilligen Feuerwehrleute im Land.

Anfang Oktober hielten Beamte einer Zivilstreife auf der Südautobahn bei Grafenstein eine 17 Jahre alte Pkw-Lenkerin auf, die mit 172 km/h unterwegs war. Auf dem Beifahrersitz befand sich ihre Mutter. Die beiden gaben an, eine Ausbildungsfahrt für den L-17-Führerschein zu unternehmen. Mutter und Tochter wurden angezeigt.

In der Nacht auf den 7. November kam die Nachricht, dass der Künstler Cornelius Kolg im 81. Lebensjahr gestorben war. Kolig wurde oft missverstanden und sogar angefeindet, zugleich war er aber einer der spannendsten und wichtigsten Künstler, die Österreich im 20. Jahrhundert hervorbrachte. Legendär seine Übernahme des Landeskulturpreises mit einer von ihm entwickelten künstlichen Hand, weil er dem damaligen Landeshauptmann Jörg Haider nicht die Hand schütteln wollte. In Vorderberg im Gailtal errichtete sich Kolig sein „Paradies“ mit Atelier und Ausstellungsräumen.

Cornelius Kolit
ORF

Im Dezember sind vier Feuerwehrleute beim Krampuslauf in Villach zu Lebensrettern geworden. Ein Maronibrater hatte dort seinen Ofen in die Hütte gestellt und wollte im Innenbereich den Krampuslauf abwarten. Dabei dürfte der Mann eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten haben. Eine Feuerwehrfrau entdeckte ihn gerade noch rechtzeitig.

Krampusfiguren
ORF