Kurz vor Mittag wurden die Rettungskräfte von einem Skitourengeher verständigt, der angab, dass er den Lawinenabgang vom Gegenhang aus beobachtet habe. Außerdem habe er fünf Personen in Richtung des Lawinenkegels gehen gesehen, sowie zwei Spuren im Bereich der Lawine entdeckt. Der Anzeiger konnte jedoch später auf der von ihm angegebenen Telefonnummer nicht mehr erreicht werden.
Lawine vermutlich schon vor einigen Tagen abgegangen
Die Bergrettungsstellen Winklern, Fragant-Flattach, Mallnitz und Heiligenblut, sowie die Alpinpolizei Spittal/Drau wurden alarmiert und starteten die Suche nach möglichen Vermissten. Es stellte sich heraus, dass die Lawine wahrscheinlich schon einige Tage zuvor abgegangen sein dürfte. Die Bergrettung suchte den Lawinenkegel mittels Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) ab und auch vom Hubschrauber aus konnten keine Hinweise auf verschüttete Personen entdeckt werden.
Im Einsatz standen 50 Bergrettungsmitglieder, sowie sieben Mitglieder der Alpinpolizei Spittal/Drau, unter der Leitung von Spittal Alpin 1. Insgesamt drei Hubschrauber waren an der Suchaktion beteiligt. Einer davon machte aus der Luft schließlich die angeblich Verschütteten ausfindig. Danach wurde Entwarnung gegeben. Im betroffenen Gebiet herrscht laut Lawinenwarnkommission des Landes Warnstufe zwei.
Mehrere gefährliche Vorfälle
Bereits vor dem Jahreswechsel gingen in Kärnten mehrere Lawinen ab. In der Innerkrems wurde ein 16-Jähriger zum Retter seiner beiden verschütteten Kameraden. Er befreite sich selbst vom Schnee und dann die beiden anderen – mehr dazu in – 16-Jähriger rettete Vater aus Lawine. Ein 33 Jahre alter Mann aus der Steiermark auf der Koralpe von einem Schneebrett erfasst und etwa 100 Meter mitgerissen – mehr dazu in Tourengeher von Schneebrett mitgerissen.