Leere Millstätter Straße bei Treffen
ORF/Petra Haas
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Chronik

Der Tag, an dem alles anders wurde

Freitag, der 13. März, war ein Wendepunkt für Österreich. Ausgangsbeschränkungen wurden bekannt gemacht, erste Hamsterkäufe fanden statt. Das öffentliche Leben steht seither still. Die Straßen sind leer, die Wirtschaft heruntergefahren.

Die Bundesregierung verkündete Schul- und Geschäftsschließungen und Ausgangsbeschränkungen in einem noch nie da gewesenen Ausmaß. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagte an dem Tag, je früher man einschneidende Maßnahmen setze, desto besser. Einen Tag später wurde Heiligenblut für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt – mehr dazu in Heiligenblut unter Quarantäne.

Zwei Personen hatten sich mit dem Coronavirus infiziert, in ganz Kärnten waren es damals acht. Heiligenblut ist bis heute die einzige Kärntner Gemeinde, die unter Quarantäne gestellt wurde. Nach zwei Wochen konnte die Isolation beendet werden und Urlauber aus dem Inland ausreisen – mehr dazu in Quarantäne in Heiligenblut aufgehoben.

Um 68 Prozent mehr Arbeitslose

Am 14. März wurde auch das erste Wirtschaftshilfspaket beschlossen. Vier Milliarden Euro wurden in Aussicht gestellt, es folgten viele weitere Milliarden, auch für das Modell der Kurzarbeit. Doch dennoch stieg in Kärnten die Zahl der Arbeitslosen auf 37.266. Eine noch nie da gewesene Steigerung um 68 Prozent. Mit noch mehr wird gerechnet.

Immer wieder appellierte die Politik zum Durchhalten, so auch Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), der darauf setzte, dass die Menschen die Maßnahmen verstehen und eigenverantwortlich einhalten. Je weniger Kontakte desto weniger Infektionen, so Kaiser. Die Polizei kontrolliert die Maßnahmen laufend, 50 Euro sind ab Dienstag fällig, wenn die Beschränkungen nicht eingehalten werden. 25 Euro kostet es, wenn im Supermarkt keine Masken oder Tuch getragen wird. Ab Dienstag sollen Baumärkte und Geschäfte bis 400 Quadratmeter wieder geöffnet werden – mit Masken- und Abstandspflicht.