Sperre nach Quarantäne von Heiligenblut wird geöffnet
ORF/Christof Glantschnig
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Chronik

Quarantäne in Heiligenblut aufgehoben

Am Sonntag um 7.30 Uhr ist die Quarantäne von Heiligenblut aufgehoben worden. Seit 14. März saßen neben Einheimischen auch 90 Urlauber fest. Auch wenn die Gemeinde versuchte, das Beste aus der Situation zu machen, war es für alle Beteiligten eine Belastungsprobe.

Hinter Heiligenblut liegen bewegte, mitunter harte Wochen. Während ausländische Gäste trotz Quarantäne abreisen durften, waren die Österreicher bis Sonntagfrüh zum Bleiben gezwungen. Ärger und Empörung waren mitunter groß. An der Abschottung war trotzdem nicht zu rütteln, so Bürgermeister Sepp Schachner. Erst als die Betroffenen diese Tatsache akzeptiert hätten, habe sich die Lage etwas beruhigt.

Noch am Samstag stellte der Gemeindechef allen unfreiwilligen Langzeitgästen eine Quarantänebestätigung aus. Die jüngste Betroffene sei ein fünf Jahre altes Mädchen aus Klagenfurt, die älteste eine 93 Jahre alte Frau aus Wien.

Haus in Heiligenblut mit Dankestransparent
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Danke sagen auf einem Plakat

Jetzt geht es nach Hause

Die Situation entschärfte am Schluss die Änderung der ursprünglichen Verordnung. Eigentlich hätte die Quarantäne erst um Mitternacht beendet sein sollen. Um eine sichere Abreise zu gewährleisten, wurde das von der Bezirkshauptmannschaft Spittal an der Drau auf Sonntag, 7.30 Uhr, abgeändert. Für die 90 Urlauber aus Kärnten, der Steiermark, Wien und Oberösterreich geht es also endlich nach Hause.

Kameramann filmt Heiligenblut
ORF
ORF-Dreharbeiten

Alle freuen sich auf Zuhause

Unter den Isolierten waren auch Günther Schmidl, Claudia Ranacher und Diana Obergantschnig. Die drei arbeiten beim Mölltalmarkt und leben nur wenige Autominuten von Heiligenblut entfernt, trotzdem mussten sie bleiben. Sie freuen sich auf Zuhause und das eigene Bett. Vor allem die Familie wurde vermisst.

Quarantäne in Heiligenblut aufgehoben

In Heiligenblut in Kärnten ist am Sonntag die 14-tägige Quarantäne wieder aufgehoben worden. Seit Mitte März war die Gemeinde von den Behörden gesperrt, nun dürfen 90 Gäste aus ganz Österreich wieder nach Hause.

Aus dem Wunsch, vier Tage Ski fahren zu gehen, wurden für Katarina Michelitsch und Iris Pfleging aus Wien zwei Wochen. Sie seien super versorgt worden und alle seien sehr nett gewesen. Gerlinde Hölzel war mit 93 Jahren der älteste Quarantänegast. Sie lebe allein und habe daher keinerlei Sorgen gehabt. Wenn es ihr Alter noch erlaube, werde sie nochmals kommen.

Alle gesund geblieben

Für Josef Schachner, den Bürgermeister von Heiligenblut und Ewald Dorner, den Polizeikommandanten, endete am Sonntag eine herausfordernde und spannende Zeit, sagte Schachner. Man könne den Menschen schwer erklären, warum Ausländer ausreisen durften, aber ein Klagenfurter nicht. In der zweiten Woche sei es laut Dorner besser gelaufen, alle seien gesund geblieben. Die Gemeinde Heiligenblut übernahm die Kosten für Verpflegung und Logis. Wegen der Notsituation hofft der Bürgermeister aber auch auf Hilfe vom Land.