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Chronik

Coronavirus: Land mit Anfragen überhäuft

Einen regelrechten Ansturm an Anrufen hatten gestern die Mitarbeiter der Landessanitätsdirektion zu bearbeiten, nachdem die Quarantäne der Gemeinde Heiligenblut bekannt geworden war. Innerhalb von zwei Stunden gingen mehr als 200 Anrufe ein. Meist ging es um einen absolvierten Aufenthalt im Skigebiet Heiligenblut.

Die häufigsten Fragen bezogen sich auf einen Skikurs der Familie oder des Kindes, und welche Folgen es für die Eltern oder das Kind geben könnte, sagte Landessanitätsdirektorin Ilse Oberleitner. „Die Menschen wollen wissen, ob sie sich Sorgen um ihre Gesundheit oder die des Kindes machen sollen.“

Stichtage für Heimquarantäne

Vom Land wird allen, die sich zwischen dem 28. Februar und dem 14. März in Heiligenblut aufgehalten haben empfohlen, sich in freiwillige Heimquarantäne zu begeben und den Gesundheitszustand zu beobachten, sagte Oberleitner. „Sollten Symptome auftreten, rufen sie bitte die Hotline 1450 oder ihren Hausarzt an.“ Wer also trockenen Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit oder Fieber bekommt, sollte handeln.

Vielen Anrufern erschien auch nicht verständlich, dass Heiligenblut gleich als gesamte Gemeinde unter Quarantäne gestellt wurde. Andere Bezirke haben mehr bestätigte Fälle und befinden sich bis jetzt nicht in Quarantäne. Oberleitner sagte, es handle sich immer um Einzelfallentscheidungen. „Man darf da nicht Fälle zählen. Es gibt kein Kochrezept für Verkehrsbeschränkungen in gewissen Gebieten. Das hängt nicht nur von der Anzahl der bestätigten Fälle ab, sondern auch davon, wie viele Kontakte durch die bestätigten Fälle gestreut wurden. Heiligenblut ist ein Apres-Ski-Gebiet, wenn man sich da nicht sicher ist, dass man alle Kontakte finden kann, sind solche Beschränkungen aus Sicherheitsgründen sicher ein Maßnahme.“

Heiligenblut in Kärnten unter Quarantäne

Wie am Samstag bekanntgegeben worden ist, steht Heiligenblut ab sofort unter Quarantäne. Zwei Personen, die sich infiziert haben, und drei Verdachtsfälle befinden sich in häuslicher Quarantäne. Viele Urlauber verließen nach dem Vorbild der bereits isolierten Tiroler Regionen den Ort.

Zwei neue Fälle am Samstag

Innerhalb weniger Stunden sind am Samstag zwei weitere bestätigte Corona-Virus- Infektionen in Kärnten bekannt geworden, beide kommen aus dem Bezirk Klagenfurt Land. Zum einen handelt es sich um eine 55 Jahre alte Frau, die im Eltern-Kind Zentrum im Klinikum Klagenfurt beschäftigt ist. Nicht nur sie wurde unter Quarantäne gestellt, auch ihr Umfeld wird zurzeit untersucht.

Ebenfalls mit dem Corona-Virus infiziert hat sich eine 52 Jährige Frau, ebenfalls aus dem Bezirk Klagenfurt Land. Nähere Umstände sind zu dem Fall noch nicht bekannt. Es ist bereits die sechste Corona-Infektion in Folge – mehr dazu in CoV: Sechster Fall in Kärnten. Auch hier sind die Behörden noch mit dem Ausforschen der Kontaktpersonen beschäftigt.