Villacher Rathaus im Sommer
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Wirtschaft

5,7 Mio. Plus für Villach im Vorjahr

Die Stadt Villach hat ihren Rechnungsabschluss für das vergangene Jahr veröffentlicht. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen weist er ein Plus von 5,7 Millionen Euro auf.

Das Zahlenwerk wurde am Freitag dem Gemeinderat zur Kenntnis gebracht und weist ein Nettoergebnis (nach Rücklagen) von 5,7 Millionen Euro. „Bei einem Budgetvolumen von 260 Millionen Euro bedeutet das ausgaben- und einnahmenseitig nur mini-male Abweichungen von den 2022 durch die Budget-Experten des Magistrats erstellten Vorab-Berechnungen“, so Finanzreferent Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) in einer Aussendung.

In Folge des Einbruchs am österreichischen Immobiliensektor blieben die Ertragsanteile des Bundes an die 2.093 Gemeinden hinter den Erwartungen zurück. Für Villach ergab sich ein Minus von rund 500.000 Euro. Gleichzeitig stiegen die verpflichtenden Abgaben an das Land Kärnten – für Soziales und die Krankenhäuser-Finanzierung – von 53,8 auf 57,1 Millionen Euro. Andere Einnahmen konnten das ausgleichen, zum Beispiel gab es einen Rekordanstieg bei der Kommunalsteuer, wird in einer Aussendung der Stadt Villach vorgerechnet.

Albel: Zahlreiche Projekte umgesetzt

Man habe 11,3 Mio. Euro in den Ausbau des Kindergartenbereichs investiert. Geld sei auch in den öffentlichen Verkehr, den Um- und Zubau der Volksschule Auen, den Neubau des Volkshauses/FF-Hauses Perau, die Generalsanierung der Stadtbrücke und den Kreuzungsumbau Italiener Straße inklusive Radweg Richtung HTL geflossen. Investitionen wurden auch rund um das „Grüne Eck“ Perau, den Ankauf des letzten Gebäudes für den neuen Genuss-Wochenmarkt am Kaiser-Josef-Platz, sowie in weitere Photovoltaikanlagen auf Polytechnikum, Wirtschaftshof, Feuerwehrzentrum und Musikschule getätigt, so der Bürgermeister.

Vermögen durch Grundstücksankäufe erhöht

Der Gesamtschuldenstand der Stadt Villach betrug Ende 2023 knapp 82 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung der Bürger liegt in Villach bei 1.296 Euro. Das ist weniger als vor zehn Jahren (2014: 1.350 Euro). Zudem wurde durch Grundstücks- und Gebäudeankäufe ein deutlicher Vermögenszuwachs erarbeitet. Alleine in den Jahren 2020 bis 2023 wurde das Vermögen um 42 Millionen Euro vermehrt. Der Gesamtwert liegt nun bei fast 650 Millionen Euro. Im „Kelag-Fonds“ lagen Ende 2023 zudem 39,2 Millionen Euro.