Schönbild Villach
ORF
ORF
Politik

Villach mit Defizit von 16 Millionen Euro

Villachs Voranschlag für das Budget 2024 weist rund 330,5 Millionen Euro aus. Weil die Einnahmen geringer ausfallen ist ein Defizit von 16 Millionen Euro geplant. Der Voranschlag von Finanzreferent SPÖ-Bürgermeister Günther Albel wurde im Gemeinderat von SPÖ, FPÖ, ÖVP, und Grünen angenommen.

Vom Voranschlag sind 51,9 Millionen Euro für Investitionen vorgesehen. 14,6 Millionen Euro werden in Bildungseinrichtungen investiert. Die drei größten Projekte sind die Sanierung bzw. Umbau der leerstehenden Richard-Wagner-Schule. Hier werden Schul- und Kindergartenklassen untergebracht, weiters der Bau eines Kindergartens im Technologiepark mit eigenen Mini-Labors sowie die Sanierung der Volksschule St. Magdalen.

Investition in PV-Anlagen

Beim Schwerpunkt Klimaschutz und Nachhaltigkeit wird in eine Photovoltaik-Anlage in Zauchen investiert. Bis 2030 will Villach mehr Sonnenstrom produzieren als alle stadteigenen Gebäude benötigen. Dafür werden elf Hektar an PV-Modulen nötig sein. Acht Millionen Euro werden investiert.

Im Rahmen des Schwerpunkts Infrastruktur wird eine Aufschließungsstraße für die Großkaserne in der Fellach gebaut. Nach Saisonende wird mit dem Umbau der bestehenden Eishalle begonnen, andererseits startet die Ausschreibung für die zweite Eisfläche.

Für den Bereich Hochwasserschutz wird der Technologiepark ausgebaut als auch das Logistik Center Austria Süd.

Kritik an Bund und Land

Ein großer Budgetbrocken sind Pflichtzahlungen an das Land, erstmals wird die Summe an der 70-Millionen-Grenze kratzen. Albel kritisierte in einer Aussendung die Verantwortungslosigkeit des Bundes, es gebe auch wenig Hilfe vom Land Kärnten: „Es ist mein achter Budget-Voranschlag. Noch nie hat sich so klar gezeigt, wie sehr Kommunen im Stich gelassen werden. Das ist verantwortungslos“ Es gäbe viel zu wenig Geld vom Bund, gleichzeitig stiegen die verpflichtenden Zahlungen an das Land exorbitant.

Eckdaten des Budget-Voranschlags

  • Gesamtvolumen: 330,5 Millionen Euro, davon für Investitionen: 51,9 Millionen Euro
  • Kommunalsteuer-Einnahmen: 46 Millionen Euro
  • Pflichtbeiträge an das Land Kärnten: 68,8 Millionen Euro
  • Sachanlagenvermögen: 490 Millionen Euro
  • Fondsvermögen: 37,7 Millionen Euro
  • Nicht überwälzbare Schulden: 81,9 Millionen Euro