Zusatzinformationen, welche Gefahren dort drohen oder ob etwa Photovoltaikanlagen installiert sind, sollen schon bei der Anfahrt zum Einsatz Aufschluss darüber liefern, was die Feuerwehrleute vor Ort erwartet. Die Zeit der Papierordner soll damit so gut wie zu Ende sein.
Schifferl neuer Feuerwehrkommandant Klagenfurts
Nach der Ära Gottfried Strieder hat die Berufsfeuerwehr Klagenfurt seit Februar einen neuen Kommandanten. Herbert Schifferl stammt aus Wolfsberg, ist 35 Jahre alt und seit 20 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr. Der Absolvent der TU Graz war zuletzt Abteilungsleiter beim Anlagenbauer Andritz.
Der neue Kommandant der Berufsfeuerwehr, Herbert Schifferl, sagte, der Aufwand für die Mitarbeiter sei beträchtlich: „Zu den Daten kommen wir einerseits durch Bau- oder Bewilligungsverfahren, wenn zum Beispiel jemand um die Bewilligung einer Photovoltaikanlage ansucht. Auch Daten über Einspeisestellen oder Satellitenbilder werden eingepflegt.“ Auch bei Objektbegehungen werden neue Daten erhoben und anschließend erfasst.
„Nachwuchs dringend benötigt“
Mit 1. März treten acht neue Feuerwehrleute bei der Berufsfeuerwehr Klagenfurt ihren Einsatzdienst an. Sie schlossen ihre Prüfungen diese Woche ab. Künftig will der neue Kommandant ein Hauptaugenmerk auch auf den Nachwuchs legen. Die Jungfeuerwehrleute werden angesichts anstehender Pensionierungen dringend benötigt, so Schifferl: „Wir denken jetzt schon darüber nach, wieder Stellen nachzubesetzen. Es wird diesbezüglich eine öffentliche Ausschreibung geben.“
Enge Kooperation mit Freiwilligen Feuerwehren
Herbert Schifferl will auch die Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren „auf Augenhöhe“ verstärken. „Sie werden bei Einsatzereignissen mit alarmiert, wenn Personen in Gefahr sind oder bei Bränden. Das ist immer ein fixer Bestandteil Wir wollen gemeinsam Übungen und Trainings auf unserem Gelände gemeinsam mit den Freiwilligen Feuerwehren abhalten, um den Ausbildungsgrad zu steigern.“ Es sei auch geplant, einen eigenen Krisenstab im Feuerwehrwesen zu bilden, um im Fall eines Blackouts rasch reagieren zu können.
CoV-Schutzmaßnahmen bleiben teilweise aufrecht
Die Berufsfeuerwehr ist seit Beginn der Covid-Pandemie in vier Gruppen eingeteilt. Diese begegnen einander beim Schichtwechsel nach den 24-Stunden-Diensten nicht. Nach zwei Jahren soll ab 9. März aber wieder in die früher gewohnten Diensteinteilungen zurückgekehrt werden. Doch Vorsichtsmaßnahmen werden bleiben, sagt Schifferl: „Wir müssen weiterhin die FFP2-Maske tragen. Wir werden eigene Essenszeiten und getrennte Schlafmöglichkeiten haben.“
Zur Person: Herbert Schifferl
Der 35 Jahre alte Herbert Schifferl stammt aus Wolfsberg und ist seit 20 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr. Bei der Klagenfurter Berufsfeuerwehr setzte er sich gegen mehr als 40 Bewerber durch.
Er ist Absolvent der technischen Universität Graz und war zuletzt als Abteilungsleiter beim Maschinen- und Anlagenbauer Andritz tätig. Derzeit lernt er die internen Abläufe bei der Berufsfeuerwehr kennen. Die Offiziersausbildung wird der 35-Jährige im nächsten Jahr nachholen. Diese dauert eineinhalb Jahre. Er wird als Abteilungsleiter auch alle feuerwehrtechnischen Angelegenheiten in Klagenfurt zu behandeln haben.