In den Brandhäusern, in denen – zum Üben für die Feuerwehrleute – künstlich Flammen erzeugt werden, wird demnächst auch das ferngesteuerte Gerät unterwegs sein. Thomas Klinger von der FH Kärnten über das 500.000 Euro-Projekt: „Der Roboter kann dann aus den unterschiedlichen Düsen auswählen. Er kann den Kopf neigen und ihn drehen. Er kann dann einen entsprechenden Durchfluss von Wasser hervorrufen.“
Neue Erkenntnisse durch exakte Wiederholung
Die Maschine kann, anders als der Mensch, Abläufe exakt wiederholen und vergleichbar machen. So sieht man, wie zum Beispiel die unterschiedliche Wasser-Tröpfchengröße auf bestimmte Materialien wirkt.
„Löschlabor“ vorgestellt
Landesfeuerwehrschule und Fachhochschule Kärnten arbeiten an einem sogenannten Lösch-Labor. Es sollen das Brandverhalten bei einzelnen Materialien und Löschtechniken getestet und wissenschaftlich untersucht werden. Am Dienstag hat es einen ersten Einblick in das Projekt gegeben.
Schulleiter Klaus Tschabuschnig sagt, es werde ermittelt, wie sich das auf das Löschen und die Abläufe der Feuerwehr auswirke. Sensoren messen zum Beispiel den Temperaturunterschied und geben die Daten online weiter. Das Wissen fließe dann in die Ausbildung der Feuerwehrleute ein.
Landeskommandant Rudolf Robin: „2021 gab es 300 Wohnungsbrände. Die Feuerwehrleute in ganz Kärnten sind bemüht, solche Szenarien im Zuge der Einsatzbewältigung umzusetzen.“
Neue Technologien bringen neue Herausforderungen
Es sei ein eizigartiges Projekt, unterstützt von der Förderagentur für unternehmensnahe Forschung, sagt Feuerwehrreferent Daniel Fellner (SPÖ). Vor 20 Jahren habe noch niemand an Handy-Akku-Bränden gesprochen, auch die Reaktionen von Photovoltaikanlagen oder Dämmmaterial bei Bränden seien nicht thematisiert worden. Jetzt wird erst einmal damit begonnen, den sogenannten Löschroboter zu bauen. Im Herbst soll er einsatzbereit sein.