Stall im Mölltal
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Coronavirus

Stall im Mölltal Schlusslicht bei Impfungen

Die Gemeinde Stall im Mölltal ist Österreichs Gemeinde mit der geringsten Impfbereitschaft. Das zeigt eine Auswertung der Impfdaten des Gesundheitsministeriums. 46 Prozent der Bevölkerung sind dort geimpft. Kärntenweit sind es 71 Prozent.

Auch die Nachbargemeinden von Stall im Mölltal und in Osttirol haben vergleichsweise niedrige Impfquoten. Besonders hoch ist die Impfskepsis nach wie vor auch in Oberösterreich mit nur 70 Prozent geimpfter Bevölkerung sowie in Salzburg und Vorarlberg mit rund 71. Am anderen Ende liegt das Burgenland, wo sich beinahe 80 Prozent der Bevölkerung zumindest die erste Dosis holten, vor Niederösterreich (76), der Steiermark und Wien (knapp 74) sowie Tirol mit 73 Prozent.

CoV-Neuinfektionen derzeit noch vergleichsweise gering

Während sich österreichweit die Coronavirus-Neuinfektionen über das Wochenende verdreifachten, gehen sie in Kärnten zurück. Am Sonntag wurden 230 Neuinfektionen gezählt. Das ist knapp die Hälfte jener Zahlen, die in den vergangenen Tagen veröffentlicht wurden.

Durch den Start in den Schulen und ins Arbeitsleben am Montag wird aber ein Anstieg der Neuinfektionen auch in Kärnten erwartet. Laut dem Covid-Prognosekonsortium könnte die Inzidenz in Kärnten bis Mittwoch auf mehr als 400 ansteigen. Zum Vergleich: In Salzburg liegt die Inzidenz bei knapp 1.300. Damit ist Kärnten, was die Coronavirus-Neuinfektionen betrifft, im hinteren Bereich der Bundesländer zu finden.

Seit Impfpflicht-Ankündigung 396.000 Erstimpfungen

Für die geplante Impfpflicht endet am Montag die Begutachtung. Seit die Regierung die Maßnahme mit SPÖ und NEOS ankündigte, ließen sich fast 396.000 Menschen erstmals gegen das Coronavirus impfen, davon ein Drittel Kinder unter 15, wie von der APA ausgewertete Daten des Gesundheitsministeriums zeigen. Damit sind fast drei Viertel der Bevölkerung zumindest einmal geimpft.

Noch Lücken in Gemeinden und bei Jüngeren

Impflücken gibt es aber noch bei der jüngeren Bevölkerung sowie in vielen Gemeinden. Tritt die Impfpflicht wie geplant im Februar in Kraft, dann haben vor allem die jüngeren Altersgruppen noch Aufholbedarf: Während bei den über 55-Jährigen zwischen 87 und 97 Prozent zumindest einmal geimpft sind, wird die Impflücke bei den Jüngeren merklich größer. Zwischen 35 und 54 sind nur noch rund 80 Prozent geimpft, zwischen 15 und 34 sind es 77 Prozent und bei den Zwölf- bis 14-Jährigen nur 55 Prozent.

Kinder unter 14 wären von der Impfpflicht freilich ausgenommen. Dennoch lassen viele Eltern ihre Kinder impfen, um sie vor den Folgen einer Erkrankung mit dem Coronavirus zu schützen. Bisher wurden knapp 130.000 unter Zwölfjährige geimpft (12,5 Prozent).