Politik

SPÖ kündigt nach Wahl Weichenstellungen an

Für die SPÖ war die Bürgermeister-Stichwahl eine herbe Niederlage, sie verlor die Bürgermeistersessel in Klagenfurt, Spittal/Drau und Hermagor. Sie stellt um sieben Bürgermeister weniger als 2015. Am Montag fielen auch selbstkritische Worte, am Dienstag soll es erste Weichenstellungen geben.

Parteivorsitzender Peter Kaiser sagte in der Pressekonferenz am Montag, er sehe ein Licht, die Gemeinderatswahlen vor 14 Tagen. Dabei hätte die SPÖ fast dieselben Ergebnisse erreicht wie schon im Jahr 2015. Auch Erfolge wie in Bad Eisenkappel, wo erstmals ein SPÖ-Kandidatin ins Bürgermeistamt einzieht, oder in Seeboden und Steuerberg aber auch in den vier Bezirksstädten Villach, Völkermarkt, St. Veit und Wolfsberg, hob Kaiser hervor.

Herbe Niederlagen für die SPÖ

Der Verlust des Bürgermeistersessels in Klagenfurt, Spittal an der Drau und Hermagor bedeutet für die SPÖ eine herbe Niederlage. Parteichef Peter Kaiser kündigt für Dienstag in allen drei Städten erste Weichenstellungen an.

Man habe in Summe 948 Gemeinderätinnen und Gemeinderäte und stelle 53 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, so Kaiser. Von neun Bürgermeisterinnen in Kärnten seien sieben von der SPÖ.

Geordnete Übergabe in Klagenfurt

In Klagenfurt, Spittal an der Drau und Hermagor gab es das gleiche Bild. Betretene Gesichter und herbe Enttäuschung bei den SPÖ-Kandidaten nach ihren Stichwahl-Niederlagen. In allen drei Städten berät die SPÖ morgen erste Weichenstellungen.

Was aber besonders schmerze sei Klagenfurt, wo Maria-Luise Mathiaschitz ihrem Vorgänger und jetzt Nachfolger Christian Scheider (Team Kärnten) unterlag. Bereits für Dienstag kündigte Kaiser erste Weichenstellungen an. So werde Mathiaschitz eine geordnete Übergabe vorbereiten, er ging aber nicht auf Namen ein.

St. Veit, Wolfsberg und Völkermarkt seien Beispiele für erfolgreiche Generationswechsel nach rechtzeitiger Verjüngung. Diese strebt Kaiser nun auch in Klagenfurt an, ein Bezirksparteitag könnte vorgezogen werden.

Kärntenweit stärkste Kraft

Kärntenweit bleibt die SPÖ trotz Verlusten stärkste Kraft. In der Analyse habe man aber sehr viele Schwächen entdeckt. Teils etwa im Bezirk St. Veit nach außen getragene Uneinigkeit, teils zuwenig Empathie. Und mitunter habe die Partei geleistete Sacharbeit zuwenig verkauft. Wenn man innerhalb einer Gemeinschaft streite oder Uneinigkeit nach außen trage, habe man wenig Chancen, Wahlen zu gewinnen. Das sei vor allem im Bezirk St. Veit passiert, sagte Kaiser.

Er kündigte auch mehr Organisationskraft an. Die SPÖ habe sich zu wenig gut verkauft, auch daran müsse man arbeiten, so Kaiser in einer ersten Analyse.