Team-Kärnten-Kandidat Christian Scheider erhielt in Klagenfurt 53,49 Prozent der Stimmen vor der amtierenden SPÖ-Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz mit 46,51 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,91 Prozent – mehr dazu in Stichwahl: Scheider in Klagenfurt vorne.
Das erste Gemeinde-Ergebnis lag am frühen Nachmittag für die Gemeinde Weißensee vor, hier setzte sich Karoline Turnscheck (ÖVP) mit 58,5 Prozent gegen Paul Ertl von der Bürgerliste (41,5 Prozent) durch. Die Wahlbeteiligung betrug 85,48 Prozent.
Erste Gespräche bereits am Sonntagnachmittag
Turnschek zeigte sich in einer ersten Reaktion „überglücklich“ über das Ergebnis. Gleichzeitig sei sie sich der großen Verantwortung bewusst. Sie kündige an, dass es noch am Sonntagnachmittag eine Klausur mit dem eigenen Team geben werde. Danach soll es in die Koalitionsgespräche gehen.
Ertl: „Brav arbeiten genügt nicht“
Ertl sagte ob der Wahlniederlage, brav zu arbeiten genüge in der heutigen Zeit wohl nicht. Entschieden habe letztendlich wohl das gute Marketing und Auftreten seiner Kontrahentin. Intern werde sich in der Bürgerliste nichts Wesentliches ändern. Er gehe nicht davon aus, dass er parteiintern ob der Wahlniederlage abgesetzt werde. Er strebe die zweite Vizebürgermeisterstelle an.
Irschen: ÖVP stellt Bürgermeister
In Irschen siegte Manfred Dullnig (ÖVP) mit 54,40 Prozent gegen Gottfried Mandler (SPÖ) mit 42,60 Prozent.
In Kirchbach trat Markus Salcher (SPÖ) gegen Hermann Heinz Jantschgi (FPÖ) an. Salcher wurde mit 57,22 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Jantschgi erhielt 42,78 Prozent.
In Krems gewann Gottfried Kogler (ÖVP) die Stichwahl gegen Christian Penker (SPÖ). Kogler bekam 60,05 Prozent, Penker 39,95.
Knappe Mehrheit in Lurnfeld
Auch Lurnfeld wählte, hier setzte sich Gerald Preimel (SPÖ) mit 51,89 Prozent gegen Bernhard Haslacher von der Gemeinschaftsliste Lurnfeld mit 48,11 Prozent durch. Letztendlich entschieden 58 Stimmen. Etwas enttäuscht zeigte sich der knapp wiedergewählte Bürgermeister Gerald Preimel im ORF-Interview.
Er sagte, das Ergebnis sei für einen amtierenden Bürgermeister sehr knapp, das würde ihn überraschen. Er sei davon ausgegangen, sehr gut in den vergangenen sechs Jahren gearbeitet zu haben. Sein knapp unterlegener Kontrahent Bernhard Haslacher sagte, er sehe sich nicht als Wahlverlierer. Man werde nun versuchen, mit den anderen Fraktionen zusammen zu arbeiten.
In Metnitz gewann Peter Grabner (ÖVP) die Stichwahl gegen Herbert Gurmann (SPÖ) mit 59,17 Prozent. Gurmann erhielt 40,83 Prozent.
Tellian: Bürgermeister muss präsent sein
In Brückl siegte Harald Tellian von der Liste wir für alle mit 56,32 Prozent gegen Burkhard Trummer (SPÖ), der 43,68 Prozent erreichte. Tellian zeigte sich wenig überrascht vom Ergebnis. Er sagte, es sei wichtig, dass ein Bürgermeister vor Ort ist, das habe der Bevölkerung gefehlt. Fünf Personen seien gemeinsam mit ihm daher auf die Liste „Wir für alle“ gegangen.
Sie wollen sich künftig für die Umsetzung zahlreicher Projekte einsetzen. Tellian nannte dabei die Sanierung des Gemeinschaftshauses und des Sportzentrums, sowie die Errichtung einer Lärmschutzwand. Auch der Radweg nach Launsdorf müsse ausgebaut werden. Gespräche werde er grundsätzlich mit allen Parteien führen. Er rechnet damit, dass diese mit der ÖVP, die vier Mandate hält, intensiver ausfallen dürften.
Trummer: Hinter dem Rücken mit Opposition gearbeitet
Der abgewählte Bürgermeister, Burkhard Trummer (SPÖ), zeigte sich sehr enttäuscht, dass er es nicht geschafft habe, die Bevölkerung von seinen Qualitäten in diesem Amt zu überzeugen. Er sagte, zu dem Zerwürfnis mit Tellian sei es gekommen, weil es keine Vertrauensbasis mehr gegeben habe. Tellian habe hinter seinem Rücken mit der Opposition gearbeitet. Er begrüße dennoch die geplanten Gespräche mit allen Fraktionen. Zu dem Vorwurf, er sei zu wenig unter der Bevölkerung gewesen, meinte Trummer, er sei bei allen Veranstaltungen dabei gewesen. Er sei aber nicht derjenige, der von Gasthaus zu Gasthaus gehe.
Die SPÖ stellt den ersten Vizebürgermeister in Brückl. Er habe nicht die Absicht, als Politiker aufzuhören. In welcher Funktion er weitermachen werde werde sich in den nächsten Tagen weisen.
SPÖ überraschend siegreich in Maria Saal
In Maria Saal gewann Franz Pfaller (SPÖ) mit 52,41 Prozent vor Klaus Poscharnig (ÖVP) mit 47,59 Prozent. Eine Überraschung in der seit 17 Jahren ÖVP-dominierten Gemeinde.
Der neue Bürgermeister Franz Pfaller sagte: „Ich bin sehr überrascht, wir konnten den Rückstand vom ersten Durchgang aufholen. Ich möchte ein Bürgermeister für ganz Maria Saal sein, ich setze mein Herz und die ganze Kraft ein.“ Die SPÖ ist zweite Kraft im Gemeinderat, der neue Bürgermeister hat damit keine Mehrheit: „ÖVP und SPÖ liegen eng beieinander Meine Aufgabe wird es sein, Gespräche zu führen. Ich möchte mit allen Fraktionen sprechen. Wenn man die Mandate ansieht, zeigt das, dass die Bevölkerung eine enge Zusammenarbeit möchte.“
Sieg für Franz Pfaller (SPÖ) in Maria Saal
Bereits in der letzten Periode habe es eine gute Zusammenarbeit gegeben. Wichtigstes Wahlversprechen war in Maria Saal die Straßensanierung. Das sei eine Frage des Geldes, sagte Pfaller. Man werde versuchen, den Zustand aufzulisten und eine Straße nach der anderen zu sanieren. Er arbeitet derzeit bei den Klagenfurter Stadtwerken, möchte künftig aber Vollzeitbürgermeister sein.
Oleschko wieder Bürgermeister in Keutschach
In Keutschach am See heißt der Bürgermeister Gerhard Oleschko (Team Kärnten) mit 52,15 Prozent gegen Herausforderer Karl Dovjak mit 47,85. Oleschko kehrt in Keutschach zurück ins Bürgermeisteramt und zeigte sich nicht überrascht über das Ergebnis. Die Keutschacher und Keutschacherinnen würden ihn und seine Arbeit kennen. Seine Liste „Die Parteifreien – PLO“ werde mit der ÖVP kooperieren. Alle, die positiv für die Gemeinde mitarbeiten wollen, seien eingeladen, dies zu tun. In Keutschach soll wieder Ruhe einkehren, so Oleschko.
Als angestrebte Projekte nannte er die Asphaltierung, den Bauhof, Kanalsanierungen und die Schaffung sicherer Arbeitsplätze. Mit allen Fördertöpfen sollen Projekte wie diese umgesetzt werden. Dazu sollen auch verschiedene Fördertöpfe angezapft werden. Auch der Pyramidenkogel soll wieder Herzeigeprojekt werden.
Der Unterlegene, Karl Dovjak, sagte, das Ergebnis sei knapp gewesen. Politische Konsequenzen seien – trotz der Niederlage – nicht zu erwarten. Die SPÖ sei mit 33 Prozent der Stimmen stimmenstärkste Partei im Gemeinderat. Seine Partei werde die von Oleschko genannten Projekte unterstützen. Die SPÖ erreichte bei den Gemeinderatswahlen 33 Prozent der Stimmen.
St. Georgen wählte FPÖ
In St. Georgen am Längsee siegte Johann Wolfgang Grilz (FPÖ) mit 58,06 gegen Konrad Seunig (SPÖ) mit 41,94 Prozent.
Grilz sagte, er werde künftig alle Gemeindevertreter einbinden. Es habe Untergriffe gegeben, aber jetzt gehe es darum, gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Gespräche sollen zuerst mit SPÖ und ÖVP geführt werden. Geplant sei, das baufällige Strandbad am Längsee zu renovieren und nicht komplett neu zu bauen, sagte Grilz.
Seunig zieht sich nach Wahlniederlage aus Politik zurück
Seunig muss nach 30 Jahren den Bürgermeistersessel abgeben. Er sieht den Grund in den Diffamierungen der letzten Zeit, aber auch Spekulationen über seinen Gesundheitszustand. Seine politische Zukunft sei beendet, er werde alle Funktionen zurücklegen, sagte er in einer ersten Stellungnahme.
Guttaring: Liste Kernle gewann
In Guttaring setzte sich Günter Kernle (Liste Gemeinsam für Guttaring) mit 63,92 Prozent gegen Gudrun Staubmann-Frizzi (SPÖ) mit 36,08 Prozent durch.
Klein St. Paul: SPÖ setzte sich durch
In Klein St. Paul war SPÖ-Kandidatin Gabriele Dörflinger mit 62,27 Prozent siegreich gegen Siegfried Mario Grabner (Liste Gut) mit 37,73 Prozent.
St. Paul/Lavanttal: SPÖ siegt
SPÖ-Kandidat Stefan Salzmann gewann mit 54,71 Prozent der Stimmen gegen ÖVP-Kandidaten Adolf Streit mit 45,29 Prozent.
SPÖ gewann in Reißeck
In Reißeck gewann SPÖ-Kandidat Kurt Felicetti mit 55,57 vor Johann Paul Unterweger (FLR) mit 44,43 Prozent.
Lavamünd: Liste Gallant siegreich
In Lavamünd siegt Wolfgang Gallant (Liste Wolfgang Gallant) mit 59,15 Prozent gegen Raphael Golez (SPÖ), der 40,85 Prozent erreichte.
Sittersdorf: SPÖ siegreich
In Sittersdorf/Zitara vas siegt Gerhard Koller (SPÖ) mit 51,86 Prozent der Stimmen gegen Willibald Wutte (Liste Wutte), der 48,14 Prozent erreichte.
ÖVP-Sieg in Krumpendorf
Gernot Bürger (ÖVP) siegte mit 66,75 Prozent gegen Herausforderer Manfred Bacher (SPÖ), der 33,25 Prozent erreichte.
Liste Jury siegt in Gmünd
In Gmünd siegte Josef Jury (Liste Josef Jury) mit 54,40 Prozent vor Heidemarie Penker (SPÖ) mit 45,60 Prozent.
Eberndorf wählte SPÖ
In Eberndorf siegte SPÖ-Kandidat Wolfgang Stefitz mit 56,21 Prozent vor Friedrich Wintschnig (ÖVP) mit 43,79 Prozent.
St. Andrä: Knauder bleibt Bürgermeisterin
Maria Knauder zeigte sich überwältigt über die Bestätigung als Bürgermeisterin von St. Andrä mit 2.700 Stimmen. In der letzten Periode habe das Spiel der freien Kräfte gegolten. Es sollen auch diesmal Gespräche mit beiden Parteien geführt werden. Große Projekte seien geplant, die die Zustimmung aller benötigen.
Wahl-Verlierer Gerald Edler sagte, die FPÖ habe 350 Stimmen zu wenig erreicht. Ihre weitere politische Rolle im Gemeinderat sehe er nicht in der Opposition. Er selbst werde der Stadtregierung als Stadtrat erhalten bleiben.
Seeboden: SPÖ-Kandidat gewann
In Seeboden am Millstätter See gewann Thomas Schäfauer (SPÖ) mit 52,29 Prozent gegen Wolfgang Klinar (ÖVP) mit 47,71 Prozent.
Obervellach wählte SPÖ
SPÖ-Kandidat Arnold Klammer siegte mit 56,86 Prozent vor ÖVP-Kandidatin Anita Gössnitzer.
Steuerberg: SPÖ-Kandidat gewann
In Steuerberg Gewann Wernber Egger (SPÖ) mit 60,47 Prozent vor ÖVP-Kandidaten Karl Petritz, der 39,53 Prozent erreichte.