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Wirtschaft

AMS: Tourismus leidet unter Lockdown

Die Coronaviurs-Pandemie und der damit verbundene Lockdown spiegeln sich auch in den Arbeitslosenzahlen vom Dezember wieder. So waren um 21,2 Prozent mehr Menschen arbeitslos als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, Schulungsteilnehmer mit eingerechnet. Besonders betroffen ist der Tourismus.

34.719 Menschen waren im Dezember arbeitslos oder befanden sich in Schulungen. Vor allem der Lockdown führte im Dezember zu einem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit, sagt Peter Wedenig, der Landesgeschäftsführer des AMS Kärnten: „Es gab eine Zunahme von 6.071 Personen. Darin enthalten sind auch jene, die sich in Schulung befinden. Es entspricht einer Zunahme von 21,2 Prozent. Eine leicht stärkere Zunahme verzeichnen wir bei den Frauen. Hier steigt die Arbeitslosigkeit um 31 Prozent, bei den Männern um 14,5 Prozent.“

Die wegen des Lockdowns geschlossenen Hotels und Gaststätten schlagen sich auch in der Arbeitslosenstatistik im Dezember nieder, so Peter Wedenig. Am Tourismussektor seien um 3.646 Personen mehr vorgemerkt als im Dezember 2019: „Das sind um 60 Prozent aller neu vorgemerkten Arbeitslosen im Dezember, gefolgt vom Handel mit einem Plus von 487 Personen bzw. dem Reinigungsbereich mit einem Plus von 349 Personen.“

Kurzarbeit könnte verlängert werden

3.000 Betriebe haben aktuell um Kurzarbeitsbeihilfe angesucht. Fast alle Ansuchen wurden positiv erledigt, 20.000 Personen befinden sich in Kärnten in Kurzarbeit. Diese dritte Kurzarbeitsphase läuft noch bis Ende März, so der AMS-Landesgeschäftsführer. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen Bundesregierung und Sozialpartnern über eine mögliche Verlängerung der Kurzarbeit.

Hoffnung auf Joboffensive und TBP

Für 2021 ist Peter Wedenig, was den Arbeitsmarkt betrifft, vorsichtig optimistisch. Es sei nach dem dritten Lockdown ein positives Wirtschaftswachstum zu erwarten. Die Corona-Joboffensive des Bundes und die Aufstockung des Territorialen Beschäftigungspaketes, die gemeinsam mit dem Land Kärnten und den Sozialpartnern umgesetzt wird, sollten laut Wedenig dazu beitragen, dass viele Menschen in Zukunftsbereichen geschult werden und so einen Job finden können.