Mure Feld am See
ORF/Lisa Natmessnig
ORF/Lisa Natmessnig
Umwelt

Feld am See soll hochwassersicher werden

Insgesamt 3,4 Millionen Euro werden in den Hochwasserschutz in Feld am See investiert, das ist am Dienstag nach der Regierungssitzung bekannt gegeben worden. Die Gemeinde wurde wiederholt von Hochwasser heimgesucht.

Die bisherigen Verbauungsmaßnahmen, die bereits 1984/85 errichtet und bei den Unwettern 2019 massiv in Mitleidenschaft gezogen wurden, entsprechen nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. In der Regierungssitzung wurden die erforderlichen Wildbach- und Lawinenverbauungsmaßnahmen zur Minimierung des bestehenden Gefahrenpotenzials in Feld am See durch den Hoferbergbach beschlossen.

Zahlreiche Gebäude im Ortskern

Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) sagte in einer Aussendung, der Schutz von Menschen und Infrastruktur habe oberste Priorität, deswegen fließen allein heuer in Kärnten 40 Millionen Euro in Maßnahmen für Hochwasserschutz und Wildbach- und Lawinenverbauung. „Im Ortskern von Feld am See befinden sich insgesamt 20 private Wohn- und Nebengebäude, ein Hotel mit Personalhaus und ein Café sowie zwei öffentliche Gebäude und touristische Sporteinrichtungen (Bikeparcours und Tennisanlage) in den Wildbachgefahrenzonen.“

Ziel sei es, den dicht besiedelten Ortsbereich von Feld am See sowie die Millstätter Straße (B98) vor Vermurungen und Hochwässern durch Geschiebebewirtschaftungen und die Errichtung von hochwassertauglichen Abflussprofilen im Unterlaufgerinne nachhaltig zu schützen, so Fellner.

Wasser soll unter Straße abfließen

Im Bereich der Querung mit der B98 Millstätter Straße werden ein geschlossener Stahlbetonrahmen und eine Gemeindestraßenbrücke beim Mirnockweg errichtet. Künftige Hochwässer können dadurch unter der B98 und durch das Ortsgebiet von Feld am See abfließen, ergänzte Landesrat Martin Gruber (ÖVP), aus dessen Referat das Projekt daher finanziell unterstützt wird.

„In Kärnten haben in den letzten Jahren mehrere Unwetter massive Schäden an der Straßen- und Wegeinfrastruktur angerichtet, was mit sehr hohen Kosten und Verlusten für Land, Gemeinden und Anrainer verbunden war." Mit solchen Projekten könne man präventiv dazu beitragen, solche Schäden an Straßen und Siedlungen zu verhindern, so Gruber.

Kosten werden geteilt

Die Projektkosten belaufen sich insgesamt auf 3,4 Millionen Euro, die Finanzierung teilt sich wie folgt auf: Bund 62 Prozent (2.108.000 Euro), Land Kärnten 20 Prozent (680.000 Euro), Landesstraßenverwaltung fünf Prozent (170.000 Euro) und SWVB Gegendtal-Ossiacher See 13 Prozent (442.000 Euro). Mit der Realisierung der Maßnahmen soll nach Vorliegen aller Genehmigungen noch heuer „baldigst“ begonnen werden. Die Fertigstellung soll im Jahr 2024 erfolgen.

Weitere Beschlüsse der Landesregierung betrafen Maßnahmen wegen der Auswüchse bei den GTI-Treffen – mehr dazu in Land macht gegen GTI-Rowdys mobil. Außerdem wurde das 5. Kinderschutzzentrum Kärntens mit Standort in Spittal an der Drau beschlossen – mehr dazu in Kärnten bekommt 5. Kinderschutzzentrum.