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Gesundheit

Wichtige Operationen finden weiterhin statt

Um für die erwartete steigende Zahl von Coronavirus-Patienten vorbereitet zu sein, halten die Spitäler in Kärnten derzeit Betten frei. Zahlreiche Operationen wurden verschoben. Akute und notwendige Fälle werden aber weiterhin operiert, man solle bei akuten Beschwerden nicht zuwarten, sondern ins Krankenhaus gehen.

Vor der Krise fanden im Klinikum Klagenfurt 150 Operationen täglich statt, derzeit sind es 30, sagte der medizinische Direktor Dietmar Alberer. er appelliert, nicht aus Angst vor der Krise zuzuwarten, sondern bei akuten Beschwerden rasch zu kommen. Alle planbaren Operationen wie Kniegelenks-Prothesen seien verschoben, medizinisch nötige Eingriffe würden aber weiterhin gemacht, sagt Alberer: „Krebsoperationen werden natürlich weiterhin durchgeführt, auch die Voruntersuchungen, Betreuung, Chemotherapie. Auch Hüftoperationen bei Schmerzen und Beschwerden.“

„Bei akuten Beschweren kommen“

Wann es neue Termine für planbare Eingriffe geben wird, könne frühestens in drei Wochen gesagt werden, so Alberer. Dass sich dann die teils ohnehin langen Wartezeiten, zum Beispiel bei Augenoperationen, weiter verlängern, sei wohl eine Folge. Er versicherte gleichzeitig, die Akutversorgung im Klinikum sei nach wie vor garantiert. Denn es zeige sich im Vergleich, dass zum Beispiel bei Herzinfarkten oder drohende Durchblutungsstörungen im Herzen Patienten später ins Krankenhaus kämen. Bei bedrohlicher Symptomatik soll man aber ins Klinikum kommen, es gebe keine Gefährdung für Patienten durch das Virus.

Wichtige OPs finden überall statt

Auch im Spital der barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan werden Krebspatienten operiert. Diese könne man nicht wochen- und monatelang warten lassen, sagte Primarius Jörg Tschmelitsch. Verschoben worden seien weniger dringend Eingriffe bei Gallenblasen oder Schilddrüsen.

Auch im Elisabethinenspital in Klagenfurt werden unaufschiebbare Operationen bei Krebserkrankungen und zerstörten Gelenken gemacht, allerdings mit Bedacht auf die schon übermäßig ausgelastete Intensivstation. Das Elisabethinenspital übernahm nämlich Patienten aus dem Klinikum, um dort Intensivbetten für Covid-19-Patienten freizuhalten.

Weniger Sportverletzungen

Wegen der Ausgangsbeschränkungen gibt es derzeit weniger Sport- und Freizeitverletzungen als sonst, heißt es aus dem Unfallkrankenhaus. Alles, was akut sei, werde auch schwerpunktmäßig hier behandelt. Planbare Operationen wurden auch im UKH verschoben, um für Akutfälle bereit zu sein, wenn die anderen Spitäler – wie zu erwarten ist – zunehmend mit CoV-Patienten belegt sind.

Hotlines zum Coronavirus

  • Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen
  • Hotline Land Kärnten: 050 536 53003 (Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr)
  • Wirtschaftskammer nur für Unternehmer: 05 90 904 808
  • AGES: 0800 555 621
  • Internationale Notrufnummer 112
  • Alle Infos zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 gibt es unter ORF.at/corona und auf der Teletext-Seite 660.
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