Phiole Labor ILV
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Chronik

CoV-Tests werden vervierfacht

Das Land Kärnten weitet die Coronavirus-Testungen massiv aus. 1.100 Testungen pro Tag sind möglich. Ab Montag werden in Kärnten 40.000 zusätzliche Schutzmasken verteilt, sie gehen an die niedergelassenen Ärzte in den Bezirken, heißt es von der Gesundheitskasse.

40.000 Schutzmasken der höchsten Sicherheitsklasse mit Filter und Ventilfunktion stapeln sich derzeit in Kartons in der Gesundheitskasse in Klagenfurt. Sie stammen aus den Beständen des Landes. Dazu sagt Monika Hasenbichler von der Gesundheitskasse: „Die Österreichische Gesundheitskasse beliefert alle Außenstellen. Ab Dienstag 10.00 Uhr können die Ärzte, die ihre Ordinationsstätte im Bezirk haben, die Schutzmasken direkt in der ÖDK abholen.“

Verteilungsschlüssel hängt von Fallzahlen pro Bezirk ab

Dafür gibt es einen Verteilungsschlüssel, der auch von den Fallzahlen in den Bezirken abhänge. Grundsätzlich gilt: „Gemeinsam mit der Ärztekammer wurde je Fachgruppe eine Priorisierung vorgenommen, da ressourcenschonend damit umgegangen werden muss.“

Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Schutzmontur
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Schutzmaske gegen Coronainfektion

10.000 weitere Schutzmasken sind an die Zahnärztekammer gegangen, die wiederum ihre Mitglieder damit beliefert.

800 Tests täglich durch neue KABEG-Testmaschine

Kärnten erhöht außerdem die Zahl der Coronavirus-Tests stark, bis zu 1.100 Tests täglich werden nun möglich – das sind mehr als vier Mal so viele wie bisher, sagte Gesundheits-Referentin Beate Prettner: „Derzeit können wir 200 Tests abwickeln, 100 können zusätzlich in Wien bewertet werden. Für Kärnten ist jetzt angedacht, dass allein die KABEG mit Wochenende aufgrund einer neuen Testmaschine 800 Fälle täglich bewerten wird. Das bedeutet eine massive Erweiterung.“

Diese neue Maschine wird jetzt von der KABEG angekauft. „Insgesamt bringt es eine Erweiterung des Wissenstandes und wir können leichter verfolgen, wie die Ausbreitung erfolgt. Grundsätzlich wird sich aber nichts daran ändern, dass wir unser Leben und Verhalten ändern müssen – nämlich hin zu einer massiven Einschränkung aller Sozialkontakte. Nur wenn wir Menschen weiter eng beeinanderstehen, kommunizieren, dann kann sich das Virus verbreiten. Es wird nichts daran ändern, dass die Verhaltensmaßregeln weiter einzuhalten sind.“

Eingang Beschriftung Labor ILV
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Das ILV Labor wird ab ab Dienstag die Coronavirustests auswerten

Testung aller Spitalsmitarbeiter in Diskussion

Ausgewertet werden Tests ab Dienstag auch in der Lebensmitteluntersuchungsanstalt in Klagenfurt. Über eine flächendeckende Testung aller Spitalsmitarbeiter wird derzeit mit dem Bund diskutiert, dafür gebe es aber noch zu wenig Ressourcen.

Team Kärnten: Krankenhauspersonal testen

Team Kärnten-Obmann Gerhard Köfer sagte am Montag in einer Aussendung, eine flächendeckende Testung aller Spitalsmitarbeiter in Kärnten, unabhängig, ob diese als Mitarbeiter in einem KABEG-Haus oder in einem anderen Spital beschäftigt sind, sei durchzuführen. International könne man bemerken, dass gerade Krankenhäuser immer wieder eine Zelle für das Virus darstellen. Gerade deshalb habe die zielgerichtete Testung der Bediensteten in den Krankenhäusern enorm viel Sinn. In einem weiteren Schritt solle man dann das Rote Kreuz testen, so Köfer. Er rät auch dazu, private Institute für Testungen der Abstriche zu gewinnen.

Hotlines zum Coronavirus

  • Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen
  • Hotline Land Kärnten: 050 536 53003 (Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr)
  • Wirtschaftskammer nur für Unternehmer: 05 90 904 808
  • AGES: 0800 555 621
  • Internationale Notrufnummer 112
  • Alle Infos zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 gibt es unter ORF.at/corona und auf der Teletext-Seite 660.
  • Hotlines, Tipps und Unterstützung