Ärztin bei der Untersuchung mit einem Stetoskop
APA/Helmut Fohringer
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Chronik

60 Ärzte zusätzlich gemeldet

Kärnten setzt zusätzliche Ärzte zur Betreuung von Corona-Virus-Patienten ein. Der Aufruf der Ärztekammer an Berufskollegen war erfolgreich. 60 Medizinerinnen und Mediziner haben sich gemeldet. Sie werden nun die Gesundheitsämter verstärken und ab Montag Visiten bei den Coronapatienten machen, die in Heimquarantäne sind.

Die ärztliche Betreuung für Coronavirus-Patienten, die daheim behandelt werden, wird neu organisiert – mehr dazu in Spitäler suchen zusätzliches Personal. Ab Montag nächster Woche besucht ein neues Visiteteam von Ärzten diese Patienten und auch jene Menschen, die wegen eines Coronaverdachtes in Heim-Quarantäne sind und in dieser Zeit ein anderes gesundheitliches Problem bekommen. Dieses Visiteteam ist, anders als die Hausärzte, mit Schutzanzügen ausgestattet.

Ambulanzen in Spitälern entlasten

Das Team wird von einem Fahrdienst zu den Patienten gebracht, sagte Johann Lintner, Leiter der Landesstelle der Gesundheitskasse. So soll sichergestellt werden, dass auch Coronafälle außerhalb der Spitäler betreut werden und gleichzeitig die Hausarztpraxen für alle anderen Patienten da sein können.

Angefordert wird dieses Visite-Team von den niedergelassenen Hausärzten oder den Amtsärzten. Die Gesundheitsämter wiederum werden von zusätzlichen Epidemie-Ärzten unterstützt. 40 Mediziner, darunter auch einige Schulärzte, haben sich bisher für diesen Dienst gemeldet. Diese Epidemie-Ärzte koordinieren Coronavirus-Tests und die mobilen Testteams. Dafür kommen auch ältere und bereits pensionierte Ärzte in Frage, sagte Lintner.

Info-Hotline des Landes verstärkt

Verstärkt wird auch die Coronavirus-Informations-Hotline des Landes. Psychologen aus dem Schuldienst und Gesundheitsbereich helfen aus. Die Hotline ist unter 050/536 53003 zu erreichen, nach wie vor gilt die Nummer 1450, falls Sie einen konkreten Coronaverdacht haben.

Das Logo der Österreichischen Gesundheitskasse
ORF

Appell an Ärzte: Praxen offen halten

Die Gesundheitskasse appellierte an alle Ärzte im Land, ihre Praxen geöffnet zu halten, Patienten aber nur gegen Voranmeldung zu betreuen. Lintner sagte, das Offenhalten der Praxen sei wichtig, weil es ja das Bemühen gebe, die Ambulanzen in den Krankenanstalten zu entlasten, damit Kapazitäten für Coronapatienten frei bleiben. „Wenn eine Praxis ohne Grund nicht offen gehalten wird, dann würden wir auf den Gesamtvertrag hinweisen, der dadurch verletzt werden würde.“

Hotlines zum Coronavirus

  • Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen
  • Hotline Land Kärnten: 050 536 53003 (Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr)
  • Wirtschaftskammer nur für Unternehmer: 05 90 904 808
  • AGES: 0800 555 621
  • Internationale Notrufnummer 112
  • Alle Infos zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 gibt es unter ORF.at/corona und auf der Teletext-Seite 660.
  • Hotlines, Tipps und Unterstützung