Chronik

Festnahmen wegen Ausgangsbeschränkung

Die gegen die Ausbreitung des Coronavirus verhängten Ausgangsbeschränkungen werden laut Polizei in Kärnten von der Bevölkerung weitgehend eingehalten. Zwei Alkoholisierte mussten in Klagenfurt vorübergehend festgenommen werden.

"Am ersten Tag hatten wir ein paar Anzeigen gegen Uneinsichtige“, sagte Polizeisprecher Mario Nemetz zur APA. Seit Dienstag kamen zu den sechs Anzeigen keine neuen hinzu. Am Montag hatte es auch zwei Festnahmen gegeben. Zwei Männer hatten in einem Innenstadtpark in Klagenfurt gemeinsam Alkohol getrunken.

Als sie aufgefordert wurden, nach Hause zu gehen, zeigten sich die Betrunkenen uneinsichtig und wurden aggressiv. Die Beamten sperrten sie vorübergehend ein. Der Zwischenfall sei aber eine Ausnahme, betonte Nemetz. Generell werde eingeschritten, wenn mehrere Menschen zusammenstehen. Sie werden dann informiert, dass sie nach Hause gehen sollen.

Cafes und Frisör noch geöffnet

In Villach wurde am Dienstag eine Friseurin beim Haareschneiden und Föhnen in ihrem Geschäft ertappt, die Frau muss 600 Euro Strafe zahlen, sagte Alfred Winkler, der zuständige Geschäftsgruppenleiter im Magistrat Villach. „Wir checken auch andere Geschäfte und Branchen“, erklärte er.

So gebe es etwa Hinweise aus der Bevölkerung, dass Tankstellencafes nach wie vor geöffnet hätten und sich dort Leute treffen. Für Italien-Rückreisende gab es bisher drei Strafverfügungen, weil sie sich nicht an die auferlegte Quarantäne gehalten hatten. Bei einer Überprüfung des Wochenmarktes am Mittwoch hatte es hingegen keine Beanstandungen gegeben, sagte Winkler. Die Abstände zwischen den Kunden seien wie vorgeschrieben eingehalten worden.

In Klagenfurt werden die behördlichen Auflagen für Geschäfte und Quarantänen von Privatpersonen durch das Ordnungsamt kontrolliert. Bisher gebe es keine Beanstandungen, hieß es am Mittwoch auf Anfrage im Magistrat.

Keine Zwischenfälle an den Grenzen

Bei den Grenzkontrollen, die auch vom Bundesheer unterstützt wurden, gab es zunächst keine Zwischenfälle, sagte Nemetz. „Der Güterverkehr rollt, Individualverkehr gibt es natürlich deutlich weniger.“ Laut Auskunft der Bezirkshauptmannschaft Villach-Land gab es bis inklusive Dienstag am Grenzübergang zu Italien in Thörl-Maglern (Autobahn und Bundesstraße) mehr als 6.000 Gesundheitschecks. 116 Personen wurden abgewiesen, 261 einreisende Österreicher begaben sich in Heimquarantäne und 1.411 Mal wurde eine Durchreise ohne Stopp in Österreich gewährt. Das Bundesheer unterstützt die Polizei bei den Kontrollen.