Ein Blick in den Plenarsaal im Rahmen einer Sondersitzung des Nationalrates
APA/Roland Schlager
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Politik

Sitze im Nationalrat werden neu verteilt

Im Nationalrat sind für Kärnten grundsätzlich 13 Sitze vorgesehen. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Nationalratswahl sind davon zehn vergeben, die verbliebenen drei werden über Reststimmenmandate auf Bundesebene verteilt.

In Kärnten erreichte die ÖVP drei Grundmandate und ein Mandat über die Landesliste. Die Landesliste wird angeführt von Elisabeth Köstinger. Wird diese in einer künftigen Regierung ein Ministeramt bekleiden, rückt eine Person der Landesliste nach. Wer das sein könnte, entscheidet allerdings die Anzahl der Vorzugsstimmen und diese werden erst ausgezählt.

ÖVP wartet noch auf Vorzugsstimmen

Die Klagenfurter Liste wird angeführt von Elisabeth Scheucher-Pichler. Da in Klagenfurt der Listenzweite, Julian Geier, einen intensiven Vorzugsstimmenwahlkampf führte, wird auch hier erst das Vorzugsstimmenergebnis anzeigen, wer in den Nationalrat einzieht.

Als relativ fix gilt Gabriel Obernosterer, er ist Listenerster des Wahlkreises West als Kandidat für den Nationalrat. Ob Johann Weber oder Peter Weidinger in den Nationalrat einziehen, ist noch unklar. Die Kärntner ÖVP hat – anders als Bundespartei – ein internes Vorzugsstimmensystem. Das könnte die Mandatreihenfolge noch ändern. Klarheit wird es hier am Donnerstag geben. Am Freitag hält die ÖVP einen Landesparteivorstand zum Wahlergebnis ab.

Drei Mandate für die SPÖ

Bei der SPÖ bleibt es bei drei Mandaten. Zwar wurde betont, dass es diesmal viele Wahlkarten gab und es durch die Auszählung dieser noch zu Änderungen kommen könnte. Aber nach derzeitigem Stand sieht es so aus, dass die Kärntner Sozialdemokraten drei Mandate aus Landeslisten erreichten. Demnach erhalten Philip Kucher, Petra Oberrauner, derzeit Vizebürgermeisterin von Villach und der bisherige Landtagsabgeordnete Klaus Köchl Nationalratsmandat.

Auf das Wahlkartenergebnis hoffen auch noch die Grünen. Sie erreichten aus jetziger Sicht in Kärnten ein Grundmandat, damit wird Spitzenkandidatin Olga Voglauer in den Nationalrat einziehen. Sie befindet sich auch auf der Bundesliste der Grünen auf dem siebenten Platz. Der Landesvorstand der Grünen – ein Gremium aus 15 Personen – wird am Montagabend über das Wahlergebnis beraten.

Zwei Mandate für die FPÖ

Nur noch zwei Mandate erreichten die Freiheitlichen in Kärnten. Erwin Angerer, FPÖ-Spitzenkandidat für die Nationalratswahl, und Christian Ragger, Spitzenkandidat des Wahlkreises Ost, werden in den Nationalrat einziehen. Maximilian Linder, Sandra Wassermann und Wendelin Mölzer werden aus jetziger Sicht nicht mehr im Nationalrat vertreten sein. Kärnten verliert somit auf Landesebene zwei Mandate und auf Bundesebne eines.

Wann die Landespartei über das Wahlergebnis beraten wird, ist noch nicht bekannt. Am Montag wurden auf den Blauen Montag, wie nach jeder Wahl, verwiesen. Am Dienstag gibt einen Bundesparteivorstand in Wien, an dem Kärntens FPÖ-Landesparteichef Gernot Darmann teilnehmen wird.