Wählerstromanalyse
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Politik

Wohin wanderten die Stimmen

Das vorläufige Wahlergebnis der Nationalratswahl zeigt auch in Kärnten, dass viele Wähler ihre Stimme diesmal einer anderen Partei gaben als vor 18 Monaten. Von wo die Stimmen wohin wanderten, zeigt die Wählerstromanalyse.

82.000 Menschen wählten – wie schon bei der letzten Nationalratswahl – wieder ÖVP. Dazu kamen 19.000 damalige FPÖ-Wähler sowie 4.000 SPÖ-Wähler. Auch 1.000 Menschen, die 2017 nicht gewählt hatten, entschieden sich jetzt für die ÖVP, ebenso wie 1.000 Wähler von sonstigen Parteien. In Summe konnte die ÖVP 90 Prozent ihrer Wähler von 2017 halten.

Anders schaut es bei der SPÖ aus, hier machten nur noch 78 Prozent der SPÖ-Wähler von 2017 ihr Kreuz wieder bei den Roten. Die SPÖ konnte aber 3.000 Wählerinnen und Wähler von der FPÖ gewinnen, sowie 1.000 Nichtwähler.

Wählerstromanalyse

Die animierte Grafik zeigt, wohin die Stimmen wanderten

FPÖ so gut wie halbiert

Große Verluste musste die FPÖ hinnehmen – hier wählte fast nur noch die Hälfte der Blau-Wähler von 2017 die FPÖ. In Summe waren es 58.000 Stimmen. 2.000 Stimmen wanderten von der SPÖ zu den Freiheitlichen, 1.000 von der ÖVP.

Auch NEOS hielten nur noch 54 Prozent die Treue. NEOS konnte aber 4.000 ehemalige ÖVP-Wähler, sowie je 2.000 Wähler von SPÖ, FPÖ und JETZT gewinnen, sowie je 1.000 von den Grünen, sonstigen Wählern und Nichtwählern.

Nur mehr 30 Prozent oder 5.000 Stimmen der 2017-Wähler konnte die Liste JETZT halten, dazu kommen 1000 Stimmen von der SPÖ. Bei den Grünen wählten dieses Mal mehr ehemalige SPÖ-Wähler Grün, als Grünwähler. In Summe gingen 9.000 Stimmen von den Roten zu den Grünen. 6.000 Grünwähler stimmten wieder für ihre Partei. Die Grünen konnten damit 75 Prozent ihrer Wähler von 2017 halten. Sie profitierten dieses Mal auch von 5.000 ehemaligen NEOS-Wählern, je 4.000 ÖVP- und Liste-JETZT-Wählern sowie 1.000 FPÖ-Wählern.

126.000 verzichteten auf Wahl

Spannend ist auch noch die Gruppe der Nichtwähler. Unter den 126.000 Menschen, die dieses Mal nicht zur Wahl gingen, gingen 93.000 schon 2017 nicht zur Wahl. 24.000 FPÖ-Wähler blieben dieses Mal zu Hause. Auch 4.000 damalige SPÖ-Wähler, 2.000 JETZT-Wähler und 1,.000 Menschen, die 2017 noch die ÖVP wählten, blieben dieses Mal der Wahlurne fern.