Eintritt zum Kongresscenter mit Großbuchstaben Kurz
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Politik

Kurz bei ÖVP-Wahlkampfauftakt

Die ÖVP hat am Samstagabend im Villacher Congress-Center ihren Wahlkampfauftakt abgehalten. Wie schon in Oberösterreich und der Steiermark war auch Bundesparteichef und Spitzenkandidat Sebastian Kurz anwesend. Sein Wahlziel ist es, wieder Kanzler zu werden.

Die ÖVP setzt alles auf ihren Spitzenkandidaten, Sebastian Kurz. Es gab Schriftzüge, Kurz-Fotos und immer wieder war Kurz auch Thema in den Reden seiner Mitstreiter. So wie bei Landesparteiobmann Martin Gruber: „Es ist ganz einfach: Wir wollen unseren Kanzler zurück.“ Als Wahlziel in Kärnten nannte Gruber den ersten Platz für die ÖVP. Bei der Nationalratswahl vor zwei Jahren lag die ÖVP (26,8 Prozent) hinter der FPÖ (31,8 Prozent) und der SPÖ (29,3 Prozent) an dritter Stelle.

Landesrat Sebastian Schuschnig, Elisabeth Köstinger, Parteiobmann Martin Gruber, Abgeordneter zum Nationalrat, Gabriel Obernosterer
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ÖVP-Prominenz in der ersten Reihe: Landesrat Sebastian Schuschnig, Kärntner Spitzenkandidatin Elisabeth Köstinger, Landesparteiobmann Martin Gruber, Abgeordneter zum Nationalrat Gabriel Obernosterer (v.l.n.r.)

Österreich muss „wieder wer werden“ in der Welt

Die Kärntner Spitzenkandidatin, Elisabeth Köstinger sagte, Kurz habe sich vor allem darauf besonnen, was für das Land gut ist, in Österreich und in der Welt. „Wir sind wieder wer geworden, man hat uns zugehört, die Türen waren offen, und genau das müssen wir wieder zurück bekommen.“

Viel Kritik gab es an der Abwahl der Regierung im Mai mit Kurz als Kanzler. Viele Vorhaben seien auf der Strecke geblieben, wie die Steuerreform und die Pflegereform, sagte auch Kurz.

Kurz bei Rede
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Spitzenkandidat Sebastian Kurz

Kurz: Gegen jede Form der Radikalisierung

Auf seiner Sommertour durch Österreich sei er mit vielen Fragen konfrontiert worden, auch mit dem Thema Migration. „Wir werden gegen jede Form der Radikalisierung, den politischen Islam und andere Tendenzen ankämpfen. Und wir erwarten uns zu Recht, dass Menschen, die zu uns kommen, nicht nur ihren Beitrag leisten, sondern dass sie Gesetze, Regeln und Kultur in Österreich respektieren.“

Auch der Klimawandel wird immer wieder angesprochen. Kurz will allerdings die Forderungen nach einer Co2-Steuer oder einer Kerosinabgabe nicht im Alleingang Österreichs lösen. „Es führt nicht dazu, dass die Menschen weniger fliegen, sondern sie weichen aus. Vom Flughafen Wien nach Bratislava. Im Westen nach München, und es führt dazu, dass die Arbeitsplätze in Österreich verschwinden und anderswo entstehen. Vielleicht steigen die Co2-Emissionen sogar, weil die Leute länger im Auto sitzen, bis sie am Flughafen sind.“

Kurz bei Rede Totalaufnahme
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Standing Ovations für Spitzenkandidat Kurz

Wahlziel: Keine Mehrheit gegen ÖVP

Eine Besteuerung für Kerosin auf europäischer Ebene würde Sinn machen, sagte Kurz. „Das würde dazu führen, dass das Fliegen teurer, anderes billiger wird und man wirklich einen Lenkungseffekt erzielt.“ Als Wahlziel reiche es nicht, erster zu werden, sagt Kurz. Ziel müsse es sein, dass sich keine Koalition gegen die ÖVP bilden könne.