KPÖ Spitzenkandidat Ivo Hajnal
ORF
ORF
Politik

KPÖ will in Nationalrat einziehen

Am Dienstagabend hat die Kärntner KPÖ ihren Intensivwahlkampf gestartet. Sie tritt gemeinsam in einem linken Wählerbündnis mit der Alternativen Liste, KPÖ-Plus, Linke und Unabhängige an. Spitzenkandidat ist Ivo Hajnal, er will eine „knallharte Oppositionspolitik“.

Im Klagenfurter Volkshaus, geschmückt mit roten Nelken, plädierte Ivo Hajnal für mehr Sachlichkeit in der Politik. Man müsse weg von Scheindebatten hin zu Kernfragen des Lebens. Die KPÖ will mit einem Vier-Punkte-Programm gegen eine Spaltung der Gesellschaft eintreten: „Wir wollen für ein Österreich einstehen, das die Menschen nicht mehr spaltet in Fragen von Reichtum und Vermögen aber auch von Herkunft oder Sprache.“

„Klimapolitik grandios gescheitert“

Ein weiteres Kernthema im KPÖ-Programm ist billigeres Wohnen. Dafür gebe es ein einfaches Rezept, so Hajnal. Dazu wolle er Wohnbaugesellschaften, die einmal den Kommunen gehörten und privatisiert worden seien, wieder zurückholen. Die Klimapolitik der bisherigen Regierungen sei grandios gescheitert, sagte Hajnal – es sei höchste Zeit, den Klimawandel sozial verträglich zu bekämpfen: „Die zahlen lassen, die ihn verursacht haben.“

Mindestlohn von 1.750 Euro

Weiters fordert die KPÖ eine 30 Stunden Arbeitswoche und einen lohnsteuerbefreiten Mindestlohn von 1.750 Euro. Das Wahlziel wird klar vorgegeben: 4,01 Prozent und somit der Einzug in den Nationalrat. 2017 konnte die KPÖ in Kärnten 0,5 Prozent der Wählerstimmen holen – diesmal sei eine deutliche Steigerung zu erwarten – sagt der drittplatzierte auf der Kärntner Liste, Kurt Oberleitner: „Ich denke, dass wir diesmal ein breiteres Bündnis haben und einen breiten Zusammenschluss von fortschrittlichen Gruppierungen, sodass ein deutlich besseres Ergebnis realistisch sei.“

Bis zur Wahl wollen die Kärntner Spitzenkandidaten mit persönlichen Gesprächen, Werbeständen und Broschüren auf sich aufmerksam machen. Man wolle um jede Stimme kämpfen, so das Ziel.