Rrank Herbert Becker  mit Horst Sattlegger
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Chronik

Krypto-Geschädigter mahnt zu Vorsicht

Der Betrugsfall der EXW-Gruppe, bei dem es um den Handel mit Kryptowährungen geht, wird derzeit am Landesgericht Klagenfurt verhandelt. Zwölf Personen sind angeklagt. Einer der Geschädigten warnt nun, vorsichtig bei solchen Anlagen zu sein.

Eines der Opfer ist Frank Herbert Becker aus Deutschland, der rund 35.000 Euro in die EXW Gruppe investierte. Im Gespräch mit ORF-Kärnten Redakteur Horst Sattlegger sagte er, dass er und seine Frau von den Angeklagten im Internet überzeugt worden seien, in Kryptowährungen zu investieren. Er habe im Jahr 2019 damit begonnen. Warnungen habe er ignoriert, weil die Angeklagten im Internet derart überzeugend aufgetreten seien.

EXW-Betrugsopfer mahnt zur Vorsicht

Der Betrugsfall der EXW-Gruppe, bei dem es um den Handel mit Kryptowährungen geht, wird derzeit am Landesgericht Klagenfurt verhandelt. Zwölf Personen sind angeklagt. Einer der Geschädigten warnt nun, vorsichtig bei solchen Anlagen zu sein.

Vertrauen in österreichische Firma

Immer wieder seien tolle Fotos von weltweiten Immobilienprojekten in Webinaren gezeigt worden, in die angeblich investiert werde, während die jetzt Angeklagten ein Luxusleben geführt haben. „Man kann jetzt ja nicht, wenn man sich daran beteiligt, durch die ganze Welt fliegen und gucken, stimmen die Projekte“, so Becker. Er sagte, er habe auch geglaubt, dass alles ordentlich reguliert sei, weil es sich um eine österreichische Firma gehandelt habe.

Frank Herbert Becker
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Frank Herbert Becker

Trotz eines Auszahlungsstopps Mitte 2020 blieben die Beckers überzeugt von ihrer Investition, weil glaubhaft erklärt wurde, dass die Banken durch Covid nicht arbeiten würden. Auch Warnungen der Finanzmarktaufsicht, die es bereits im Jahr 2020 gab, seien ihm nicht aufgefallen.

Traum vom schnellen Geld

Erst 2022 schlossen sich immer mehr Geschädigte zusammen. Verlockend waren auch die ein bis drei Prozent an Boni, also rund 30 bis 40 Euro, die für das investierte Geld pro Tag ausgeschüttet wurden. Es sei wohl auch der Traum von der schnellen Geldvermehrung gewesen, sagte Becker: „Natürlich ist der dabei. Darauf spekulieren auch die Leute, die sowas aufziehen. Man will nicht Millionär werden, man will nicht reich sein, aber man will ein beruhigtes Leben haben.“ Frank Herbert Becker ist es ein Herzensanliegen, allen zu sagen, bei Investitionen in Kryptowährungen höchst vorsichtig zu sein.