Straßenschild Plöckenpass geschlossen
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Verkehr

Plöckenpass-Sanierung hat Grünes Licht

Seit fünf Monaten ist die Straße über den Plöckenpass gesperrt, sie wurde Anfang Dezember durch einen Felssturz teilweise zerstört. Nach langwierigen Verhandlungen gab die Regierung in Triest jetzt das Geld für die Sanierung frei.

20 Millionen Euro wird die Sanierung der Plöckenpass-Straße in Summe kosten. Fünf Millionen Euro kommen von der Regierung in Triest, der Rest von der Regierung in Rom. Bis Ende des Jahres soll die Straße, die als wichtigste Verbindung zwischen Friaul und Oberkärnten gilt, wieder passierbar sein. Das sicherte die zuständige Landesrätin Cristina Amirante dem Kärntner Straßenbaureferenten Martin Gruber von der ÖVP bei einem Treffen in Kötschach-Mauthen zu. Noch im Mai sollen die Arbeiten beginnen.

Umweg über Arnoldstein kosten Zeit und Geld

Anfang Dezember hatte sich eine Felsnase aus der Wand des Monte Croce gelöst, riesige Felsbrocken stürzten auf die Fahrbahn und rissen die Stützmauer einer Galerie mit. Seither ist die direkte Verbindung zwischen Kötschach Mauthen und Paluzza abgeschnitten. Die Wirtschaft leidet massiv unter der Sperre. Jene Betriebe, die Handel mit Italien betreiben, müssen den Umweg über Arnoldstein in Kauf nehmen. Die Hotellerie spricht von Einbußen von mindestens 20 Prozent.

Steinschläge und Felsstürze weiter nicht ausgeschlossen

Mit der Sanierung der bestehenden Trasse werden die Probleme am Plöckenpass langfristig jedoch nicht zu lösen sein, ist man sich diesseits und jenseits der Grenze einig. Steinschläge und größere Felsstürze könnten nämlich auch in Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Daher müsse auch über einen Scheiteltunnel, bzw. eine Winter- und steinschlagsichere Panoramastraße, die über Mauteinnahmen finanziert werden könnte, nachgedacht werden.

Team Kärnten fordert Hilfspaket

Das Team Kärnten begrüßt den Beschluss in Italien, Geld für die Sanierung der Plöckenpassstraße freizugeben und fordert gleichzeitig von der Landesregierung ein Hilfspaket für das von der Sperre wirtschaftlich „massiv betroffene Gailtal“. Insbesondere müsse es für die von der Sperre „massiv betroffenen Branchen“ Unterstützungen geben, „bestenfalls im Zusammenwirken der Landesregierung mit der Kärnten Werbung, dem Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds, der Wirtschaftskammer und der Bundesregierung“.

FPÖ fordert Gailtaler Zukunftsfonds

Die FPÖ fordert einen Gailtaler Zukunftsfonds und langfristige Lösung im Sinne einer Tunnellösung. „Neben der dringend nötigen kurzfristigen Sanierung der Straße muss es für die enormen wirtschaftlichen und touristischen Auswirkungen der Plöckenpass-Sperre ein Unterstützungspaket für die betroffenen Unternehmen und Gemeinden in Form eines Gailtaler Zukunftsfonds geben,“ so die Freiheitlichen in einer Aussendung. Dieser Zukunftsfonds in Höhe von zumindest neun Millionen Euro soll aus den sogenannten Nassfeld-Millionen finanziert werden.