Flugaufnahme Landesfeuerwehrschule Kärnten
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Chronik

Digitales Lernen für Kärntner Feuerwehr

Viele der mittlerweile knapp 30.000 Feuerwehreinsätze pro Jahr in Kärnten werden immer komplexer. Daher setzt die Landesfeuerwehrschule ab sofort verstärkt auch auf neue Ausbildungsformen: Digitales, lebenslanges Lernen direkt in den Rüsthäusern.

Mit fast 30.000 Einsätzen im Jahr 2023 verzeichnet die Feuerwehr ein Rekordjahr. Mehr dazu in Viel Nachwuchs hilft Feuerwehr helfen . Doch nicht nur die Quantität der Einsätze stellt eine Herausforderung dar, auch die Komplexität der Einsätze nimmt zu. Katastropheneinsätze und komplexe Einsatzszenarien wie Tunnelunfälle oder Gefahrenstoffeinsätze erfordern neue, flexible Ausbildungsstrategien.

Feuerwehrschule

Informieren und sensibilisieren der Einsatzkräfte

Der Leiter der Landesfeuerwehrschule, Klaus Tschabuschnig, sagte: „Wir haben ein Webinarprogramm, das jeden ersten Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr in die Rüsthäuser, in die Wohnzimmer, wenn man so möchte, unserer Kameradinnen und Kameraden kommt, über Themen informiert und auch über Themen sensibilisiert, die vielleicht auch über das Tagesgeschäft der Kärntner Feuerwehr hinausgehen. “ Das geht von Einsatzanalysen über Einsätze mit Großtieren mit Drehleitereinsatz bis hin zur Schlange und zur Spinne. Man möchte den Kameraden eine Plattform bieten, wo man sich informieren und später auch austauschen kann. Auch Erfahrungen der älteren Einsatzkräfte sollen an Jüngere weitergegeben werden.

„Aus der Praxis für die Praxis“

„Unser großes Ziel ist es, das Motto ‚aus der Praxis für die Praxis‘ für die Landesfeuerwehrschule zu positionieren. Das bedeutet auch, dass wir die Ausbildungsflächen, die Ausbildungsareale, das technische Ausbildungszentrum, das Atemschutzausbildungszentrum vermehrt in die Praxis rücken wollen", so Tschabuschnig. So sollen die Kurse noch praxistauglicher gestaltet werden.

Feuerwehrleute sollen sich auch auf die Lehrveranstaltungen vorbereiten können, was laut Tschabuschnig ein großer Vorteil ist. Der zweite Vorteil sei, dass man über die Plattform auch ein Wissensupdate liefern könne: „Wir wissen, dass sich das Wissen in der Feuerwehr fast alle fünf Jahre überholt oder nicht mehr aktuell ist, zum Beispiel bei E-Mobilität, Photovoltaikanlagen, Akkueinsätzen etc.“ Durch diese Fortbildungsmöglichkeiten sei es für Feuerwehrleute möglich, sich zu informieren, wann und wo sie wollen.