Magistrat Klagenfurt
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Politik

Parteiengespräche zu Magistratsdirektor

Im Tauziehen um den künftigen Klagenfurter Magistratsdirektor gibt es am Montagabend bei mehreren Gemeinderatsparteien klubinterne Beratungen. Zwei Kandidaten wurden beim Hearing an erste Stelle gereiht. Am Dienstagabend kommt es zu einem Treffen der Partei- und Klubobleute. Die endgültige Entscheidung trifft der Gemeinderat.

Wer wird neuer Magistratsdirektor in Klagenfurt? Zwei Kandidaten stehen zur Auswahl: Der Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Dumpelnik und der aktuelle Amtsleiter von Ebenthal, Michael Zernig. Von einer Einigung bis hin zu einer Neuausschreibung ist aus derzeitiger Sicht alles möglich.

Kampfabstimmung soll vermieden werden

Für Dienstag 17.00 Uhr lädt Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) alle Partei- und Klubobleute sowie Stadtsenatsmitglieder zu einer Abstimmungsrunde ins Rathaus. Das Ziel: Eine Kampfabstimmung im Gemeinderat solle vermieden und eine möglichst breite Mehrheit für einen der beiden Kandidaten gefunden werden. Doch davon scheint man derzeit noch deutlich entfernt. Offiziell will sich keine der sechs Gemeinderatsfraktionen auf einen Kandidaten festlegen.

Präferenzen für einen der beiden Bewerber

Hinter vorgehaltener Hand wird Jürgen Dumpelnik als Wunschkandidat von SPÖ-Vizebürgermeister Philipp Liesnig gehandelt. Offiziell kann er mit beiden Kandidaten leben, will allerdings geklärt wissen, wie schnell sie angesichts der Kündigungsfristen für die Funktion verfügbar seien. Das Team Kärnten soll eher zu Michael Zernig tendieren, der als Amtsleiter von Ebenthal noch in einem aufrechten Dienstverhältnis ist. FPÖ und ÖVP halten sich alles offen.

„Auswahlverfahren nicht so transparent wie nötig“

Nur Grünen-Klubobmann Philipp Smole sagt, seine Fraktion werde unabhängig von der Qualifikation keinem der beiden Kandidaten die Zustimmung geben, weil das Auswahlverfahren nicht so transparent wie nötig gelaufen sei. Auch von anderen Parteien ist von möglichen Ungereimtheiten zu hören. Smole kann sich daher sogar eine Neuausschreibung der Stelle des Magistratsdirektors vorstellen.

FPÖ-Klubobmann Andreas Skorianz und NEOS-Sprecher Janos Juvan verlangen, vor einer Entscheidung müsse jedenfalls die rechtliche Situation um den abberufenen Magistratsdirektor Peter Jost und auch Interimsdirektorin Claudia Koroschetz geklärt sein. Für Diskussionsbedarf bei der Parteienrunde ist gesorgt.