Schweißen funktioniert überall gleich, ob in Kärnten, Slowenien, Italien oder Kroatien. Auch ein Automotor sieht in jedem Land gleich aus. Aber die Benennung technischer Einzelteile auf Englisch kann mitunter eine knifflige Herausforderung sein. „Wir haben ja seit der ersten Klasse berufsbezogenes Englisch. Also haben wir schon sehr viele Vokabeln gelernt und den Rest interpretieren wir einfach und versuchen, uns irgendwie zu verständigen“, sagte Johanna Hartl, eine Mechaniker-Lehrling aus Wolfsberg. Auch Gregor Koren aus Slowenien sagte, dass sie zwar kleine Probleme haben, im Team aber alles gut bewältigen.
Lehrlinge aus Alpen Adria
Gute Zusammenarbeit
„Die Zusammenarbeit mit unseren Schülern funktioniert, so wie es scheint, sehr, sehr gut, und das ist für alle eine große Bereicherung. Sie kommunizieren miteinander, es gibt einen Austausch darüber, was in welchen Schulen gemacht wird und was sie beruflich machen“, sagte auch Christian Ferk, Lehrer an der Fachberufsschule Wolfsberg.
Etwa 400 Lehrlinge aus dem Alpen-Adria-Raum kamen am Freitag nach Wolfsberg. Man brauche in diesem Raum mehr Austausch untereinander und man müsse ein kulturelles Verständnis schaffen, sagte Norbert Aichholzer, Direktor der Fachberufsschule Wolfsberg: „Dann haben wir ein gutes Miteinander in der Region, und darauf zielt die Konferenz ab.“
Einblicke in andere Bereiche
Christian Vanucci aus Udine repariert in seinem Lehrberuf Autos. In Lavanttal bekam er heute Einblicke in die Pneumatik, also wie technische Bauteile mit Druckluft bewegt werden können. „Ich habe hier die Chance, Berufe kennenzulernen, die ich bisher nicht kannte, und auch Einblick in andere Jobs zu bekommen, wie Robotertechnik“, so Vanucci.
Die Automatisierung von Arbeit war am Freitag generell ein großes Thema. Auch an der automatischen Bohranlage wurde international fachgesimpelt. „Es ist eine gute Chance, um Erfahrungen auszutauschen, von unseren Schulen und Ländern“, sagte Lovro Andračić aus Kroatien. Auch Kevin Knapp von der Technischen Akademie Wolfsberg ist froh über den Austausch: „Ich bin erstaunt, wie groß das Wissen mancher ist. Es ist gut, solche Leute mit einzubeziehen.“ Somit soll der Fachkräftemangel auch grenzüberschreitend bekämpft werden.