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Chronik

KELAG erzielte 2023 Rekordgewinn

Die KELAG hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Rekordgewinn erzielt. Das Ergebnis erhöhte sich auf 462 Millionen Euro, wobei fast die Hälfte von Verbund Hydro Power beigetragen wurde. Für das laufende Jahr plant die KELAG Investitionen in Höhe von 468 Millionen Euro – so viel wie noch nie zuvor.

Im Vergleich zu 2022 erhöhte sich das Konzernergebnis der KELAG um 248 Millionen Euro. „Der Ergebnisanstieg im Geschäftsjahr 2023 resultiert aus dem bisher höchsten anteiligen Geschäftsergebnis der VERBUND Hydro Power GmbH (VHP) um etwa 218 Millionen Euro sowie aus der im Vergleich zu 2022 deutlich gestiegenen Wasserführung in Höhe von rund 105,9 Prozent“, sagte KELAG-Vorstand Danny Güthlein.

Rekordinvestitionen geplant

Im Jahr 2023 investierte die KELAG knapp 417 Millionen Euro, vor allem in Stromerzeugungsanlagen, die Netzinfrastruktur und Wärmeversorgungsanlagen. Für das laufende Jahr plant die KELAG Investitionen von 468 Millionen Euro. Damit wolle man in erneuerbare Energie, Biomasse und die Modernisierung und den Ausbau der Netzinfrastruktur investieren.

Zu den Großprojekten zählen das Kraftwerk Kolbnitz im Mölltal und die Erneuerung des 110-kV-Netzes in Mittelkärnten. In Bleiburg entsteht eine Agri-Photovoltaikanlage. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die KELAG allerdings mit einem rückläufigen Ergebnis. Grund seien die Konjunktur und sinkende Großhandelspreise.

Reaktionen aus der Politik

Arbeiterkammer-Präsident Günther Goach fordert „faire und leistbare“ Strompreise, während die Wirtschaftskammer und die ÖVP verlangen, den hohen Gewinn in die Energiewende in Kärnten zu investieren. „Die KELAG soll auch den gesamten Gewinn des Jahres 2023 nachweislich im heurigen Jahr in Projekte in Kärnten investieren“, so ÖVP-Clubobmann Markus Malle. Auch Christof Seykam, SPÖ Energiesprecher im Kärntner Landtag, fordert, dass die Geld in die Energiewende gesteckt wird: „Die Energiewende kann nur funktionieren, wenn der Ausbau erneuerbarer Energiequellen mit einem Ausbau der Netzinfrastruktur einhergeht. Beides geht mit einem enorm hohen Investitionsbedarf einher.“

Das Team Kärnten fordert eine höhere Strompreissenkung, als die KELAG ab 1. April für die Kunden ohnehin vorsieht. „Es gilt den Strompreis wieder auf ein akzeptables und vertretbares Maß zu bringen. Grundsätzlich muss es darum gehen, die exorbitante Erhöhung aus dem Vorjahr überhaupt zurückzunehmen", so Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer. Auch dei FPÖ fordert, dass die Strompreiserhöhungen sofort zurückgenommen werden müssen: „Kärnten produziert günstigen Wasserkraft-Strom und der muss günstig an die Bürger weiterverkauft werden. Die Gewinnmaximierung auf Kosten der Kärntner Bevölkerung ist unredlich“, so FPÖ-Chef Erwin Angerer.