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Landtag diskutierte erneut über Strompreise

Der Kärntner Landtag hat sich am Dienstag zum wiederholten Male mit dem Strompreisen auseinandergesetzt. Auf Verlangen der FPÖ wurde die Sondersitzung einberufen. Entsprechend kritisch sahen die Freiheitlichen die Preisgestaltung der KELAG. Parteichef Erwin Angerer macht dafür die Politik im Lande verantwortlich.

Gefühlt ein Dutzend Mal beschäftigte sich der Landtag mit der Teuerung im Allgemeinen und dem Strompreis im Speziellen. Auf der politischen Agenda der Freiheitlichen steht die Preisgestaltung der KELAG aber auch noch nach der kürzlich angekündigten Strompreissenkung.

Wobei Parteichef und Klubobmann Erwin Angerer nicht nur die KELAG selbst, sondern die gesamte Landesregierung für die Preise verantwortlich machte. „Das ist kollektives Versagen einer Landesregierung, kollektives Versagen der zuständigen Referentin, die nicht hier ist, kollektives Versagen des Aufsichtsrates in der KELAG, kollektives Versagen des gesamten Managements.“

Sonderlandtag zu Strompreisen

Regierung wies Kritik zurück

Die Regierungsparteien wiesen die Kritik zurück, und erläuterten die aktuelle Preisgestaltung folgendermaßen: „Die KELAG-Kunden wurden während der Energiekrise am längsten von den extremen Preisschwankungen geschützt. Mit den Vertragskonditionen ab August 2023 ist die KELAG eine der günstigsten Anbieter in Österreich“, so Klubobmann Herwig Seiser (SPÖ).

Und Klubobmann Markus Maller (ÖVP) sagte: „Fakt ist, dass die KELAG ab 1. April, und das ist nicht so weit hin, für Neukunden der günstigste Energieanbieter Österreichs sein wird. Für Bestandskunden wird der drittbeste Marktpreis angeboten und das ist egal, ob es sich dabei um Kleingewerbe, Landwirtschaft oder Privatkunden handelt.“

Einheitliche Netzkosten gefordert

Team Kärnten-Parteiobmann und Klubchef Gerhard Köfer erkannte zwar die kürzlich erfolgte Strompreissenkung bei der KELAG an, sagte aber: „Die KELAG hat am 1. Feber angekündigt, die Stromtarife um zehn bzw. 20 Prozent zu senken, hat aber vergessen, dass der Strompreis im Vorjahr um rund 90 Prozent angehoben wurde.“ Neuerlich forderte die Politik einheitliche Netzkosten für ganz Österreich. Kärnten Netz gehört zu den teuersten.