Windmessungen wurden auf der Packalpe bereits vor zehn Jahren durchgeführt. Damals, erinnert sich Projektinitiator Franz Dorner, sei das Projekt noch sabotiert und die aufgestellten Masten zur Windmessung umgeworfen worden. Doch nun scheint sich der Wind in der Gemeinde gedreht zu haben.
Gemeinde mehrheitlich von Windpark überzeugt
Nach erfolgreich zum Abschluss gebrachten Gesprächen der Firma Brandpower mit Grundstückseigentümern und der Agrargemeinschaft Auerling konnte nun auch die Gemeinde Preitenegg vom Projekt Windpark auf der Packalpe überzeugt werden. Ein Grundsatzvertrag wurde im Gemeinderat mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und einer Namensliste mehrheitlich beschlossen. Zwei Mandatare der FPÖ und ein ÖVP-Gemeinderat stimmten dagegen.
Projektinitiator Franz Dorner dazu: „In der Gemeinderatssitzung gab es einen mehrheitlichen Beschluss, laut Ortsentwicklungskonzept ist Windkraft erwünscht, und es gibt auch einen Partnerschaftsvertrag mit der Gemeinde. Diese bekommt für die Zurverfügungstellung der Infrastruktur eine finanzielle Abgeltung.“
Strom für 30.000 Haushalte: Preitenegg wäre klimaneutral
Der geplante Windpark soll zehn Windkraftanlagen mit einer Leistung von 45 Megawatt umfassen. Damit könnte vor allem im Winter Strom für 30.000 Haushalte oder 50.000 E-Autos produziert werden. Das wäre viel mehr Strom, als die Gemeinde Preitenegg selbst benötigt, so Dorner: „Das Gebiet ist für zehn Windkraftanlagen geeignet.“ Auch ein weiterer Windkraftausbau in Richtung Bad St. Leonhard „mit vier bis fünf weiteren Windrädern“ sei, so Dorner, im Bereich des Möglichen. „Hier müssen wir noch die Tiefflugzone berücksichtigen.“ Die Gemeinde Preitenegg sei mit dem Windpark jedenfalls künftig „mehrfach klimaneutral“.
15 Kilometer Ableitung zu Umspannwerk Bad St. Leonhard
Die Firma Brandpower will 60 bis 70 Millionen Euro in den Windpark auf der Packalpe investieren. Um den Strom ins Netz einzuspeisen, soll eine 15 Kilometer lange Ableitung zum Umspannwerk Bad St. Leonhard gelegt werden: „Der Vorteil ist, es handelt sich um eine Privatleitung. Die Praxis beim Windpark Bärofen zeigt, dass auch die Versorgungsleitungen der KELAG unter die Erde kommen und damit auch die Versorgungssicherheit steigt.“
UVP dauert mindestens ein Jahr
Schon im Frühjahr soll laut Dorner mit der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) begonnen werden. Diese dauert etwa ein Jahr. Fällt die UVP positiv aus, könnte der Windpark Packalpe bereits 2027 in Betrieb gehen. Wind gäbe es auf der Pack – mit durchschnittlich sechs Metern pro Sekunde im Jahresschnitt – jedenfalls genug.