Gericht

EXW-Kryptoprozess: Weitere Festnahme

Im Betrugsprozess rund um die EXW-Gruppe ist ein weitere Beschuldigter festgenommen worden sein, er gilt als Erfinder mehrerer Betrugssysteme. Acht Angeklagte stehen schon seit September wegen Kryptowährungsbetrug, Pyramidenspiel und Geldwäsche vor Gericht. 40.000 Menschen sollen betrogen worden sein.

Ein 24 Jahre alter Kärntner, der sich 2020 nach Bali abgesetzt hatte, soll der Erfinder mehrerer Betrugssysteme in Zusammenhang mit der EXW-Gruppe sein. Dabei soll ein Schaden von 100 Millionen Euro und zehntausenden Opfern entstanden sein. Der junge Kärntner habe sich nun offenbar der Justiz gestellt, so die „Kleine Zeitung“ (Online-Ausgabe).

Schadenssumme nach oben korrigiert

Oberstaatsanwältin Doris Reifenauer von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien kann den Sachverhalt aus ermittlungstaktischen Gründen und wegen des laufenden Prozesses nicht bestätigen. Es habe jedoch im Zusammenhang mit dem Betrugsprozess eine weitere Festnahme gegeben. Außerdem wurde die Schadenssumme im derzeit laufenden Hauptverfahren von 14 auf 17,6 Millionen Euro erhöht. Neben den acht Angeklagten gibt es 15 weitere Beschuldigte, so die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft.

Für alle Verdächtigen, Beschuldigten und Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung. Am Dienstag soll nach heutigem Stand die Finanzmarktaufsicht (FMA) befragt werden. Am Mittwoch soll dann die ehemalige Partnerin des 26 Jahre alten Hauptangeklagten im Zeugenstand stehen. Sie hatte bei der Einvernahme den Klagenfurter schwer belastet.