Das Klinikum in Klagenfurt
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Chronik

Aufnahmesperre im Klinikum aufgehoben

Seit Samstag hat das Klinikum Klagenfurt in der Unfallchirurgie ausschließlich Notfälle aufgenommen. Wegen Personalmangels mussten 62 Betten, neun davon in der Unfallchirurgie, gesperrt werden. Am Dienstag war der Engpass bewältigt. Die anderen Krankenhäuser der KABEG und auch das Rote Kreuz wurden im Vorfeld informiert.

Das Klinikum Klagenfurt ist das Schwerpunktkrankenhaus in Kärnten mit 1.344 Betten. Aktuell sind wegen Personalmangels 62 Betten gesperrt. Ursache sind einige Krankenstände beim Pflegepersonal. Die Folge: eine Aufnahmesperre für Patienten, die nicht lebensgefährlich verletzt sind, eine Sperre, die am Montag bereits den dritten Tag gilt. „Man muss das relativieren, wir sind hier wirklich aufnahmebereit im Schockraum, und auf der Intensivstation. Wir haben hier keine fehlenden Kapazitäten“, sagte Rudolf Likar, Leiter der Intensivmedizin im Klinikum. Bei schweren Unfällen habe man zudem auch gute Kooperationen mit dem Unfallkrankenhaus und auch in Wolfsberg haben man Ressourcen. „Das heißt, die Patienten fahren ja nicht ins Leere, sondern sie fahren in eine andere Institution zur Versorgung“, so Likar.

Aufnahmesperre Klinikum

Aufnahmesperren kommen immer wieder vor

Derartige Aufnahmesperren für einige Tage können immer wieder vorkommen und waren auch in anderen Krankenhäusern in Kärnten schon nötig. „Der Gesundheitsreferentin wurde seitens der KABEG versichert, dass eine umfassende Patientenbetreuung gesichert sei“, so Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Zudem gebe es eine Ausbildungsoffensive in Kärnten für Pflegefachassistenten.

Mehr Geld, wie angekündigt, für das Personal werde das Problem nicht lösen: „Es wird neben den Gehältern auch wahrscheinlich andere Motivationsfaktoren geben müssen“, so Likar. Zudem betreffe der Pflegemangel nicht nur Kärnten, sondern ganz Österreich.

Krankenhäuser wurden vorgewarnt

Die anderen Krankenhäuser der KABEG und das Rote Kreuz wurden im Vorfeld informiert, um einfache Knochenbrüche von vornherein nicht zum Klinikum zu bringen. Es wurde auch betont, dass die Teilsperre der Unfallchirurgie keinen Einfluss auf die Sicherheit der Patienten hat, da auch kleinere Krankenhäuser eine Unfallchirurgie haben. Zudem nehmen speziell ausgebildete Mitarbeiter des Roten Kreuzes täglich in der Leitstelle die Notrufe entgegen und sorgen dafür, dass jeder Patient versorgt wird und im Krankenwagen keine Umwege gefahren werden.