Im heurigen Almsommer wurden 119 Nutztiere nachweislich von einem Wolf gerissen, was einem Rückgang von 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 2022 waren es knapp 400 Wolfsrisse. „Es ist natürlich jedes gerissene Tier eines zu viel. Aber was heuer schon spürbar und merkbar war, ist einfach, dass aufgrund der Wolfsverordnung Vergrämungen und Abschüsse leichter möglich waren“, sagte Josef Brunner, Geschäftsführer des Kärntner Almwirtschaftsvereins.
Aufgrund der hohen Risszahlen im vergangenen Jahr wurden jedoch insgesamt weniger Tiere aufgetrieben. Rund 12.500 Schafe waren es dieses Jahr, um 2.000 weniger als noch im Jahr zuvor. Auch die Zahl der Rinder war rückläufig, zeigt eine erste Bilanz.
Gruber: „Flächendeckender Herdenschutz nicht möglich“
Die Anzahl der nachgewiesenen Wolfsindividuen ist ebenfalls gesunken – von 28 auf 24. Der Wolfsbestand bleibt damit dynamisch, so das Land. Seit Inkrafttreten der Wolfsverordnung gab es sechs Wolfsabschüsse. Jagd- und Agrarreferent Martin Gruber (ÖVP) betont, dass ein flächendeckender Herdenschutz, wie ihn Tier- und Umweltschutzorganisationen fordern, nicht zu bewerkstelligen sei.