Innerhalb weniger Augenblicke kann ein Hagelunwetter große Schäden anrichten. Mit seinem geschulten Auge versucht KFZ-Techniker Goran Cubrilo die Spuren des letzten Hagels wieder verschwinden zu lassen: „Oft kommt man mit dem Hebelsystem nicht dazu, also müssen wir die Stelle kleben. Wir warten ein paar Sekunden und dann ziehen wir sie mit dem Glätteisen heraus.“
Spezialisten haben alle Hände voll zu tun
Die Technik mag einfach aussehen, ist aber mit einem Kunsthandwerk zu vergleichen. Die wenigen Spezialisten, die es in Kärnten gibt, sind in den nächsten Wochen gut gebucht, sagt Gerd Tarmann vom Autohaus Lindner: „Die Situation ist sehr herausfordernd. Wir haben derzeit mehr als 50 Fahrzeuge mit Hagelschäden, die zu behandeln sind. Laut Wetterprognosen ist auch kein Ende in Sicht.“ Mit Wartezeiten von bis zu zwei Monaten muss gerechnet werden. Teilweise werden auch Fachkräfte aus den Nachbarländern gerufen, um die Nachfrage bewältigen zu können.
Schutznetze und – decken können helfen
Auch der Schutz der Autos wird ein immer wichtigeres Thema, sagt Thomas Heiligenbrunner vom Autohaus Lindner: „Sobald eine Hagelwarnung über unsere App herein gekommen ist, sind wir alle gelaufen und haben unsere Autos unter jedem verfügbaren Unterstand versteckt. Eine Maßnahme, die wir gesetzt haben, um das zu vermeiden, ist, dass wir ein Hagelnetz montiert haben.“
Schutznetze und Hageldecken können eine Hilfe sein. Die Arbeit dürfte aber trotzdem nicht ausgehen. KFZ-Techniker Goran Cubrilo sagt, man freue sich einerseits, dass es Arbeit gebe, andererseits sei man stark ausgelastet: „Bis Ende August sind wir voll.“ Oder man wartet mit der Reparatur gleich bis nach dem Sommer, wenn die Hagel-Hochsaison vorbei ist.