Personen sitzen im Wartezimmer einer Ordination
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Chronik

Patienten beklagen langes Warten bei Ärzten

4.300 Mal haben Patienten 2022 Rat bei der Patientenanwaltschaft gesucht. Das geht aus ihrem Tätigkeitsbericht hervor. Wegen langer Wartezeit bei Ärzten gibt es die meisten Beschwerden. Insgesamt 268.500 Euro wurden im Vorjahr an Entschädigungszahlungen ausbezahlt.

41 Patientinnen und Patienten forderten nach ärztlicher Behandlung Entschädigungen und bekamen diese auch und erhielten im Schnitt 6.500 Euro.

Diese Zahlen müsse man im Verhältnis sehen, so Landeshauptmann Peter Kaiser. Jedes Jahr gibt es in Kärnten drei Millionen Arzt- und Zahnarztbesuche im niedergelassenen Bereich und rund eine Million ambulante und stationäre Krankenhausbesuche. Das heißt: Drei von 100.000 Patienten niedergelassener Ärzte wenden sich an die Patientenanwaltschaft, drei von 10.000 Spitalspatienten bringen eine Beschwerde bei der Patientenanwaltschaft vor.

Weniger Patienten- und Sterbeverfügungen

Die häufigsten Beschwerden, die niedergelassene Ärzte betreffen, beziehen sich auf Wartezeiten, mangelnde Hausbesuche und Probleme bei der Erreichbarkeit von Ärzten. Die Zahl der Patientenverfügungen ging zurück. Zu Sterbeverfügungen gab es im Vorjahr 41 Anfragen, als das Sterbeverfügungsgesetz in Kraft trat. Die Anfragen gingen aber nach sechs Monaten auf eine pro Monat zurück.

Bericht ist Thema in Regierungssitzung am Dienstag

Der Tätigkeitsbericht der Patientenanwaltschaft wird in der Regierungssitzung am Dienstag behandelt.

Die Ombudsstellen im Bereich des Landes wurden mit der neuen Koalition der Landesamtsdirektion zugeordnet, um ihnen – wie es heißt – mehr Gewicht zu verleihen.