ADEG Zentrallager St. Andrä
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Weitere Suche nach ADEG-Betreibern

Während drei ADEG-Filialen in Wolfsberg fix zusperren und fünf Märkte von der REWE-Gruppe übernommen werden, ist die Verunsicherung und gleichzeitig die Hoffnung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den neun anderen Filialen groß. Für sie werden noch Einzelhändler gesucht, die den Betrieb weiterführen sollen.

Obwohl es bei ADEG in Wolfsberg keinen Betriebsrat gibt, kümmert sich die Gewerkschaft intensiv um die Anliegen der gekündigten Mitarbeiter und jener, die noch nicht wissen, wie es weitergeht. Das sind insbesondere die Beschäftigten in den neun Filialen, für die die Geschäftsführung der ADEG-Genossenschaft noch nach Lösungen sucht.

Gewerkschaft: Einbußen bei vorzeitigem Ausscheiden

Die Gewerkschaft geht davon aus, dass für einen Großteil der Filialen ein neuer Betreiber gefunden werden kann. Viele arbeitsrechtliche Fragen bleiben aber offen, immerhin sind etliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon seit vielen Jahren bei ADEG beschäftigt. Oft wird auch gefragt, welche Folgen ein frühzeitiger Austritt aus dem Unternehmen hätte, etwa wenn zu einem anderen Arbeitgeber im Lebensmittelhandel gewechselt wird. Günter Muhrer von der Gewerkschaft gibt zu bedenken, dass höhere Lohn- und Gehaltseinstufungen dann wegfallen und es auf jeden Fall zu Einbußen kommt. Auch eine bereits erworbene sechste Urlaubswoche könnte wegfallen.

Details zur Schließung von Leiner Villach noch offen

Der Zulauf zu den Beratungen durch Arbeiterkammer und Gewerkschaft ist groß. So auch nach der Insolvenz von KIKA-Leiner. Der Leiner-Standort in Villach soll ja zusperren. Ein Schließungsbeschluss durch den Masseverwalter ist aber noch ausständig. Die 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind noch nicht gekündigt. Ein solcher Schließungsbeschluss ist jedoch auch noch am 30. Juli möglich. Dann könnte die Filiale mit sofortiger Wirkung geschlossen werden.

Gehaltseinbußen von bis zu 50 Prozent

Die Betroffenen würden dann ihren Urlaubsanspruch abgegolten bekommen und könnten ab 1. August aus dem Unternehmen ausscheiden, so die Gewerkschaft. Auch hier wären Mitarbeiter, die bislang in der Planung von Einrichtungen beschäftigt waren und dann etwa in den Lebensmittelhandel wechseln würden, von Gehaltseinbußen von bis zu 50 Prozent betroffen, weil die höheren Einstufungen oder Provisionen wegfallen, so Gewerkschafter Günter Muhrer.