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Wirtschaft

ADEG-Mitarbeiter sollen übernommen werden

Für die von der Schließung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ADEG-Genossenschaft Wolfsberg hat es am Mittwoch Informationsveranstaltungen seitens der Gewerkschaft gegeben. Rund 100 Mitarbeiter informierten sich, die Betroffenheit ist groß, viele Mitarbeiter sollen aber von anderen Handelsketten übernommen werden.

Es seien einige Sachen aufgetaucht, die eine Klärung mit der Geschäftsführung nötig hätten, sagte Günther Granegger von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA). „Was ein komplettes No-Go ist: Mitarbeiter wurden im Urlaub in die Filiale beordert und haben auf diesem Tag, wo sie drinnen waren, die Kündigung erhalten, sonst wäre die Firma mit Kündigungsfristen in das nächste Quartal gekommen“, so Granegger. Zudem mussten Mitarbeiter eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen. Es gebe jetzt eine generelle Urlaubssperre und bei den Mitarbeitern herrsche große Betroffenheit.

Günther Granegger von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA)
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Günther Granegger von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA)

Nur weil einem Kunden eine tränenüberströmte Mitarbeiterin einer Filiale auffiel, wurde die Gewerkschaft auf den Fall aufmerksam. Vom Chef der ADEG-Wolfsberg-Gruppe, Arno Riedl, hieß es nur, dass sämtliche Kündigungen gesetzlich Konform verlaufen seien.

Geschäftsführung sprach mit Gewerkschaft

„Nach langer Zeit hat mich gestern die Geschäftsführung um 16.00 Uhr circa angerufen und da sind wir bestimmte Punkte durchgegangen“, sagte der Gewerkschafter. Der Tenor der Geschäftsführung war, dass es Anfang kommender Woche Informationen geben werde, weil noch Übernahmegespräche stattfinden würden.

Granegger verstehe nicht, warum es während der Übernahmegespräche Kündigungen in den Firmen gebe: „Ein Unternehmer, der einen Betrieb übernimmt, braucht ja das Stammpersonal und ist gut bedient, wenn er das Stammpersonal auch weiter behält.“

Mitarbeiter sollen übernommen werden

Einige Sachen müssen noch hinterfragt werden und das bereite man am Donnerstag vor, so Granegger. Es werden Gespräche mit Juristen geführt und Anfang kommender Woche soll es ein Treffen mit der Geschäftsführung geben.

Granegger betonte aber auch, dass große Handelsketten bereit wären, gekündigte Mitarbeiter zu übernehmen, das sei auch im Vorfeld schon abgesprochen, denn die Mitarbeiter hätten Existenzängste.

Paul Bacher, Geschäftsführer von SPAR Kärnten und Osttirol sagte, dass man im Bereich Wolfsberg und Völkermarkt aktuelle 20 Personen suche, aber Auch Selbstständige SPAR-Kaufleute, wie die ZADRUGA in Bleiburg, das Raiffeisen Lagerhaus oder ein SPAR in Wolfsberg, der bald eröffnet werden soll, suchen Mitarbeiter, so Bacher.