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ADEG Wolfsberg will Filialen schließen

Mehrere ADEG-Filialen in den Bezirken Wolfsberg, Völkermarkt und Klagenfurt-Land stehen vor dem Aus. Insgesamt werden 17 Standorte auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft, wie viele davon geschlossen werden sollen steht noch nicht fest. Die Gewerkschaft GPA spricht bereits von einer Kündigungswelle. Weder die GPA, noch die Arbeiterkammer wurden vorab informiert.

Der Lebensmittelhändler ADEG plant die Schließung mehrerer seiner insgesamt 17 Filialen in den Bezirken Wolfsberg, Völkermarkt und Klagenfurt-Land. 250 Mitarbeiter werden dort insgesamt beschäftigt. Wie Arno Riedl, Geschäftsführer der ADEG-Genossenschaft Wolfsberg bestätigte, werden derzeit noch Verhandlungen geführt. Geprüft wird die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Standorte. „Wir als ADEG-Wolfsberg waren die Einzigen, die solche Kleinflächen wirklich noch als Filiaen geführt haben“, sagte Riedl.

Nach den letzten Entwicklungen habe sich gezeigt, dass diese Filialen nicht mehr führbar seien, so der Geschäftsführer. Wie viele Kündigungen es bereits gab und noch geben wird, wurde nicht bekanntgegeben. Riedl betonte aber, dass es nicht 250 Personen seien, wie von der Gewerkschaft angekündigt.

Kündigungen bei ADEG

Günther Granegger von der GPA bestätigte, dass die Filialen in Völkermarkt und Poggersdorf betroffen seien. Bereits im Herbst habe es Berichte gegeben, dass ADEG wirtschaftliche Probleme habe. Von Seiten der Geschäftsführung gab es allerdings keine Informationen, sagte Granegger. Ein fehlender Betriebsrat erschwere die Sache zusätzlich.

Termin mit Geschäftsführung gefordert

Die Gewerkschaft spricht bereits davon, dass eine Kündigungswelle voll im Gange sei. Viele langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien betroffen. Die Gewerkschaft fordert einen Termin mit der Geschäftsführung und lädt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Mittwoch um 19.15 Uhr zu einer Infoveranstaltung in der Arbeiterkammer Wolfsberg und der Arbeiterkammer Völkermarkt ein. „Wir werden versuchen, den zahlreichen Beschäftigten zumindest auf rechtlicher Ebene zur Seite zu stehen und größeren Schaden von ihnen abzuwenden“, sagte Günther Granegger von der GPA. Zudem wolle man Mitarbeiter warnen die Kündigung „vorschnell zu unterzeichnen“.