Photovoltaikanlage
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Chronik

Treibacher baut größte PV-Anlage Kärntens

Die Treibacher Industrie AG investiert acht Millionen Euro in den Bau der aktuell größten Freiflächen-PV-Anlage Kärntens und will langfristig 30 Prozent des Stromverbrauchs über erneuerbare Energien abdecken. Kritik übte man an der Landesregierung für die derzeitigen Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien. Die Situation sei „sehr frustrierend“.

Die Photovoltaik-Anlage, die derzeit auf freien Industrieflächen der Treibacher entsteht, soll sieben Hektar groß werden und im Jahr acht Millionen Kilowattstunden liefern. Damit werden knapp zehn Prozent des Strombedarfs des Industriebetriebes abgedeckt und 5.760 Tonnen CO2 eingespart. Fördermittel für die acht Millionen Euro teure Anlage habe man nicht bekommen, sagte Vorstand Rene Haberl, der Kritik an der Landesregierung übt.

Man wollte schon viel früher in Photovoltaik-Anlagen investieren, hätte man aber auf die Umwidmung des Landes gewartet, gebe es jetzt noch keinen Spatenstich, so Haberl. „Wir als Industrie sehen uns als Teil der Lösung der Energiewende und wir sind bereit, zu investieren und wollen das auch tun. Wir sehen aber, dass die Voraussetzungen auf der rechtlichen Seite, was Genehmigungen betrifft, sehr oft nicht gegeben sind “. Hier wünsche man sich eine deutliche Verbesserung.

PV auch auf Deponieflächen

Zu den 13.230 Photovoltaik-Modulen sollen in den nächsten Jahren noch weitere dazu kommen, die Treibacher Industrie denkt dabei nicht nur daran, unverbaute Freiflächen zu nutzen. „Es gibt die Deponieflächen, die auch renaturiert sind. Die bieten sich natürlich an, sie jetzt zu nutzen, beispielsweise für Photovoltaik. Da sind wir sehr weit in der Planung, die steht. Im nächsten Schritt geht es um die Umwidmung“, so Haberl.

Wasserstoff-Projekt in Planung

Auch ein Wasserstoff-Projekt liege in der Schublade, so der Vorstand, langfristig soll der Energieverbrauch im Werk nicht nur sinken, sondern auch zu einem großen Teil selbst hergestellt werden. „Mit dem, was wir schon in Umsetzung haben und was noch realistisch erscheint, kommen wir auf etwa 30 Prozent der elektrischen Energie, die wir im Werk verbrauchen. Die könnten wir auch selbst herstellen“, so Haberl.

Die größte Freiflächen-Photovoltaik-Anlage soll noch heuer Strom liefern. Übrigens ebenfalls in Althofen befindet sich die größte Dachflächen-Photovoltaikanlage, auf dem Dach des Holzindustriebetriebes Tilly.