Wirtschaft

Kärntnermilch setzt auf Photovoltaik

Die Kärntnermilch stattet ihren Standort in Spittal an der Drau in Kooperation mit der KELAG mit mehreren tausend Photovoltaik-Modulen aus, um für weitere Preisschwankungen bei der Energie vorzusorgen. 13 Prozent des benötigten Energiebedarfes können mit Sonnenenergie abgedeckt werden.

Angesichts der massiven Strompreiserhöhung von knapp 300 Prozent, sagte Kärntner- Milch Geschäftsführer Helmut Petschar, er fühle sich gezwungen, umzurüsten und vorzusorgen. In den kommenden Monaten werden auf eine Fläche von 6.000 Quadratmetern PV-Anlagen installiert.

Stromkosten vervierfacht

Sehr getroffen hätten den Betrieb massive Preissteigerungen im letzten Jahr beim Verpackungsmaterial, bei der Fruchtzubereitung, aber insbesondere bei Strom und Gas, sagte Petschar: „Die Kärntnermilch braucht im Jahr zirka 15 Millionen Kilowattstunden Gas und zehn Millionen Kilowattstunden an Strom. Alleine die Stromkosten haben sich im letzten Jahr um mehr als 300 Prozent erhöht. Das hat uns natürlich massiv getroffen und diese Kostenerhöhungen treffen natürlich letzten Endes auch die bäuerlichen Betriebe.“

1,3 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr

Ein Vertrag mit der KELAG sei jetzt geschlossen worden, diese übernimmt damit Planung, Bau und Betriebsführung der Anlage. Die Kärntnermilch mietet dann die Anlage in weiterer Folge für die eigene Stromerzeugung, so Petschar: „Mit diesen PV-Anlagen decken wir etwa 1,3 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Somit können wir etwa 13 Prozent des Strombedarfs aus der Sonnenenergie gewinnen.“

Kunden profitieren von

Wegen des Netzwerks zu den Produzenten werde es keine Lieferengpässe bei PV Modulen geben werde, sagt Adolf Melcher, der bei der KELAG für Energie und Wärme zuständig ist: „Die KELAG hat sich bei diesem Thema als Konzern sehr gut aufgestellt. Auf der einen Seite versuchen wir das mit den Kunden zu entwickeln. Wir haben mit der PVI aber auch ein Unternehmen, das diese Anlagen installiert. Damit kommen wir in diese Lieferketten auch etwas besser hinein, als andere.“

Von diesen Vorteilen profitieren auch die Kunden, sagte Melcher: „Wir können im größeren Maß einkaufen und haben dort und da auch den Zugang zu den Produzenten.“ Die Photovoltaik- Anlage soll im Herbst in Betrieb gehen. Sie liefert so viel Energie, wie 370 Haushalte benötigen würden.