Tower des Klagenfurter Flughafens
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Chronik

Betriebsrat begrüßt Flughafen-Übernahme

Nach den Beschlüssen in der Landesregierung und im Klagenfurter Gemeinderat sind die Weichen für die Übernahme der Mehrheitsanteile durch die öffentliche Hand am Flughafen Klagenfurt gestellt. Die notwendigen 2,7 Millionen Euro liegen bereits auf einem Treuhandkonto. Jetzt müssen die notwendigen Formalitäten abgewickelt werden.

Nach der Überweisung der 2,7 Millionen Euro muss die Kapitalerhöhung in der Generalversammlung der Flughafenbetriebsgesellschaft beschlossen werden. Dieser Beschluss soll am Donnerstag erfolgen. Danach müssen die geänderten Eigentumsverhältnisse im Firmenbuch eingetragen und eine neue Geschäftsführung beschlossen werden.

Die 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Flughafen seien erleichtert, sagte Flughafenbetriebsrat Wolfgang Wölbl."Für die Mitarbeiter heißt das jetzt, dass der Flughafenbetrieb in Zukunft hoffentlich gesichert ist", so Wölbl. Wichtig sei, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit machen können und sich keine Sorgen über ihr Leben oder Finanzierungen machen müssen.

Fllughafen Tag der Entscheidung

Turbulenzen drücken auf die Stimmung

Nach wie vor warten die Mitarbeiter auf ihre Aprilgehälter, das und die Turbulenzen um den Flughafen drücken auf die Stimmung. „Die Mitarbeiter waren immer motiviert für den Flughafen zu arbeiten, aber wenn man plötzlich kein Gehalt mehr bekommt, kann man sich ja selbst vorstellen, wie das ist“, so Wölbl. Dadurch hätten die Mitarbeiter auch Zukunftsängste bekommen, sagte der Betriebsrat.

Als Überbrückungshilfe beschloss der Klagenfurter Gemeinderat, den Mitarbeitern ein zinsloses Darlehen zu gewähren, bis die Löhne ausbezahlt werden. Der entsprechende Vertrag sei auch vorbereitet, sagte Wölbl.

„Keine Reaktion der Geschäftsführung“

Von der aktuellen Flughafengeschäftsführung gibt es zu den Gehaltszahlungen keinerlei Informationen. „Die alte Geschäftsführung hat mit uns überhaupt keinen Kontakt aufgenommen, auch nicht auf unser Schreiben vom letzten Freitag reagiert“, so Wölbl. Man hoffe, dass der Eintrag in das Firmenbuch, mit dem die öffentliche Hand erst offiziell wieder das Sagen am Flughafen bekommt, so rasch wie möglich über die Bühne geht.

Die FPÖ forderte neuerlich eine Prüfung der Flughafengesellschaft durch den Landesrechnungshof (LRH) sowie einen U-Ausschuss zur Causa. Für die Prüfung durch den LRH kündigte die FPÖ einen Antrag in der Landtagssitzung am Donnerstag an.