Flughafen Klagenfurt
ORF.at/Zita Klimek
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Wirtschaft

Flughafen: Erneut keine Gehaltszahlung

Die Turbulenzen um den Flughafen Klagenfurt werden immer heftiger. Am Freitag traten vier der neun Aufsichtsräte der Betreibergesellschaft zurück. Am Samstag kam die nächste Hiobsbotschaft, denn bereits zum zweiten Mal in Folge erhalten die Mitarbeiter ihre Gehälter nicht pünktlich.

Bereits im März mussten die 80 Mitarbeiter des Flughafens Klagenfurt auf ihre Gehälter warten, die Überweisung erfolgte erst nach Ostern. Nun wiederholt sich die Verzögerung bei den Gehaltszahlungen für April. Die Flughafen-Geschäftsführung unterzeichnete eine Mitarbeiterinformation, in der sie verspricht, dass das Geld bis spätestens 5. Mai auf den Konten der Mitarbeiter eingehen werde.

„Finanzieller Engpass durch Minderheitseigentümer“

Laut dem Schreiben der Flughafen-Geschäftsführung sei der finanzielle Engpass durch das Verhalten der Minderheitseigentümer des Flughafens, also durch das Land Kärnten und die Stadt Klagenfurt, entstanden. Unterzeichnet wurde das Schreiben durch Franz Peter Orasch und seinen beiden Co-Geschäftsführern Nils Witt und Katrin Teis.

Weiterhin keine Liliair-Flüge

In der letzten Aufsichtsratssitzung des Flughafens, die am Dienstag begann und am Freitag fortgesetzt wurde, verweigerten einige Aufsichtsratsmitglieder ihre Zustimmung zu einem Vertrag, der die Weiterentwicklung des Flughafens und die Kapitalzufuhr sichern sollte.

Konkret geht es um den Rahmenvertrag mit Liliair, der seit März regelmäßig von Klagenfurt abheben sollte, aber noch immer nicht aktiv ist. Ein Antrag für eine kurzfristige Finanzierung der Gesellschaft wurde ebenfalls abgelehnt.

Orasch: „Geschäftsschädigendes Verhalten“

In dem Schreiben an die Mitarbeiter wirft Orasch einigen Mitgliedern des Flughafen-Aufsichtsrats geschäftsschädigendes Verhalten vor. Er behauptet, dass sie Interna und Sachverhalte in der Öffentlichkeit bewusst falsch und unvollständig darstellen, anstatt gemeinsam an einer Lösung für den Flughafen zu arbeiten. Das Schreiben erwähnt jedoch nicht, dass Stadt und Land ihren Anteil für die Kapitalerhöhung beim Flughafen einzahlten, während Mehrheitseigentümer Lilihill die 2,8 Millionen Euro bisher nicht bezahlte.