Lawinengefahr
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Chronik

Nach Schneefällen: Lawinengefahr gestiegen

Die Lawinengefahr in Kärnten ist nach den ungewöhnlich starken Schneefällen der letzten 24 Stunden stark gestiegen. In den Tauern und in den Bergen im Süden ist die Gefahr mit den Stufen drei und vier erheblich oder groß. Das heißt, dass Lawinen schon bei geringer Zusatzbelastung abgehen können.

Noch zu Ostern war die Lawinengefahr bloß mäßig, nun sorgen bis zu 70 Zentimeter Neuschnee in den Karawanken und Karnischen Alpen für eine ungewöhnlich hohe Gefahrenstufe für diese Jahreszeit. Stufe drei gilt jetzt entlang der südlichen Grenze. Obwohl es in den Hohen Tauern bis nach Salzburg hinein weniger Neuschnee gegeben hat, ist dort die Lawinengefahr am höchsten in ganz Österreich, sagt Wilfried Ertl vom Lawinenwarndienst Kärnten.

„In den Hohen Tauern ist die Lawinengefahr bis auf die Warnstufe vier gestiegen, weil dort auch der Wind eine maßgebliche Rolle bei der Lawinenbildung und Triebschneeablagerung gespielt hat.“ In den südlicheren Gebirgsgruppen habe der Wind hingegen nicht so stark eingewirkt, so Ertl.

Spontane Lawinenabgänge

Doch auch im Zentralraum kann die Lawinengefahr erheblich sein. Ertl sagt, Lawinen können derzeit in ganz Kärnten durch eine geringe Zusatzbelastung ausgelöst werden. „Mit den großen Schneemengen, die auf einen glatten und teils warmen Untergrund gefallen sind, steigt die Wahrscheinlichkeit von spontanen Lockerschneelawinen, und, wenn es hineingeregnet hat, auch von spontanen Gleitschneelawinen.“ Tourengeherinnen und -geher sollten sich also genau über das Wetter und die Lawinengefahr informieren.