Lawinengefahr
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Chronik

Drei Lawinen in einer Woche

Binnen einer Woche sind drei Lawinen abgegangen: auf der Turrach, dem Goldeck und auf dem Katschberg. Erneut gab es ein Todesopfer, ein 62-jähriger Skitourengeher wurde mitgerissen. Laut Lawinenwarndienst sei die Einstufung der Gefahrenlage mit Lawinenwarnstufe zwei – „mäßig“ – dennoch richtig gewesen.

Die Einstufung – mäßige Lawinengefahr – sei richtig gewesen, sagte Wilfried Ertl vom Lawinenwarndienst des Landes, denn es sei keine große Lawine auf dem Katschberg abgegangen. Ertl machte sich Sonntagnachmittag ein Bild von der Unglücksstelle: „Das war eine mittlere Lawine, 80 Meter breit und 150 Meter lang und eine Fernauslösung durch den Tourengeher, der leider alleine unterwegs war und deshalb erst gestern gefunden werden konnte.“

Sehr große Lawinen in Kärnten sehr selten

Die Einstufung sei – trotz dreier Lawinen – nicht zu niedrig gewesen, denn generell gelte, „ob Gefahrenstufe eins oder fünf – das heißt ‚Gefahr‘. Dort oben war Gefahrenstufe zwei – da sind sehr große Lawinen nicht zu erwarten. Eine sehr große Lawine würde einen Lkw zerstören, auch große Lawinen haben wir in Kärnten sehr selten.“

Ab Montag gilt im Nordwesten des Landes wieder Stufe drei, also „erhebliche“ Gefahr, sagte Ertl. „Die Änderung an der Einstufung bezieht sich überhaupt nicht auf den Unfall, zum Unfalltag hat diese genau gepasst.“

Die Änderung wurde nötig, weil während des Tages der Nordwind stärker werde, dadurch steige das Problem mit Triebschnee. Die Bindung der älteren und auch der frischen Triebschneeablagerungen mit der alten Schneedecke sei zu schwach. Daraus resultiere eine erhebliche Gefahr, also Warnstufe drei.