Beide Seiten hatten bereits vor der Wahl die gute Zusammenarbeit in der Regierung betont. Die ÖVP hatte am Sonntag mit rund 17 Prozent überraschend gut abgeschnitten und damit sogar ein Plus von rund 1,6 Prozentpunkten erzielt. Die Ausgangslage für Gruber für die Sondierungsgespräche ist daher gut. Er kann sich sogar vorstellen, bei einer möglichen künftigen Regierungsbeteiligung Landeshauptmann-Stellvertreter zu werden. Personaldebatten wird es allerdings noch länger nicht geben, beide Seiten wollen bei den Sondierungsgesprächen erst einmal inhaltliche Positionen abtasten.
Sondierungsgespräch SPÖ und ÖVP
FPÖ möchte keine Parallelgespräche
Dass die ÖVP nach der SPÖ auch mit der FPÖ und dem Team Kärnten sondieren will, führte zumindest nach außen zu keiner Verstimmung beim Koalitionspartner SPÖ. Nicht dafür zu haben, während mit Kaiser verhandelt wird, sind allerdings die Freiheitlichen, betonte deren Obmann Erwin Angerer bereits am Mittwoch. Man wolle nicht als Spielball fungieren. Ganz ausgeschlossen ist eine rot-blaue Koalition noch immer nicht, hatte die Sondierung am Vortag doch auch einige Gemeinsamkeiten zutage gefördert – mehr dazu in SPÖ-FPÖ-Gespräch mit Gemeinsamkeiten.
Am Freitag spricht Kaiser noch mit Vertretern des Team Kärnten, das der einstige Rote Gerhard Köfer anführt. Danach will die SPÖ übers Wochenende beraten, mit welchen Parteien noch weiter im Gespräch bleibt.