„Standhaft, wenn andere einknicken“, heißt es auf einem ÖVP-Sujet, auf dem Spitzenkandidat Martin Gruber vor dem Klagenfurter Flughafen zu sehen ist. „Tatkräftig für eine starke Wirtschaft“ steht auf einem zweiten Plakat. Die ÖVP setzt ganz auf ihren Landesparteichef als Zugpferd, mit einem „GruBär“ als pelziges Maskottchen.
Es sei klar, wer stärkste Kraft und Landeshauptmann werde, sagte Landesgeschäftsführerin Julia Löschnig und meinte damit wohl die SPÖ und Peter Kaiser. Aber es mache einen Unterschied, wie die ÖVP in Kärnten abschneiden werde. Löschnig warnte im Fall einer rot-grünen Regierung wörtlich vor „Asylchaos und Genderwahn“, bei Rot-Blau vor „Brot-und-Spiele-Schuldenpolitik“.
Sendungshinweis
Radio Kärnten Mittagsjournal, 23.1.2023
Spitzenkandidat Gruber bekennt eine schwierige Ausgangslage, hofft aber, die Umfragen Lügen strafen zu können. „Die klaren Schwerpunkte, mit denen ich als Spitzenkandidat in diese Wahlauseinandersetzung gehe, lauten: erstens Kärnten schützen und den Ausverkauf stoppen, zweitens Regionen stärken und regionale Versorgung absichern und drittens den Wirtschaftsstandort weiterbringen“, so Gruber.
Grüne: Politik auf den Kopf gestellt
Die Grünen stellten ihre erste Plakatserie am Montag im verschneiten Klagenfurter Lendhafen vor: „Pellets oder Putin?“ und „Klimaschutz? Gemma“, heißt es da. Auf einem Plakat ist Grünen-Spitzenkandidatin Olga Voglauer auf dem Kopf stehend abgebildet: „Genau deshalb haben wir einmal Politik auf den Kopf gestellt, weil dann ändert man seine Perspektive, kommt auf neue Ideen und wieder mit Menschen ins Gespräch. Das wollen wir tun und in diesem Wahlkampf nutzen“, so Voglauer. Wichtig sei, dass die Energiewende und der Klimaschutz in Kärnten wieder eine Stimme bekomme.
NEOS will in Landtag
Auch NEOS stellte seine Plakate im Schneegestöber vor, allerdings direkt vor dem Landhaus, in das die Partei erstmals einziehen will. Spitzenkandidat Janos Juvan ist teils mit Bundesparteichefin Beate Meinl-Reisinger abgebildet. Die Slogans: „Machen wir Kärnten zum Land der besten Bildung“ und „Machen wir Kärnten zum Land, in dem Leistung zählt“. „Ich meine damit nicht irgendwelche Eliten, sondern jeden bei uns im Land, der täglich einer Arbeit nachgeht, für Arbeitsplätze sorgt oder sich ehrenamtlich engagiert, ist ein Leistungsträger. Für jene müssen wir das beste Land und die besten Bedingungen schaffen, damit sie ihrer Arbeit und Leidenschaft nachgehen können“, so Juvan.
Auch das Team Kärnten ist seit Montag entlang der Einfahrtsstraßen auf Plakaten präsent. Darauf zu sehen Spitzenkandidat Gerhard Köfer mit dem Slogan: „Wann, wenn nicht jetzt?“ Die FPÖ hat Spitzenkandidat Erwin Angerer schon seit einigen Tagen groß plakatiert.
Auf kleinen, blau gehaltenen Tafeln heißt es in Anlehnung an die Vornamen der anderen Spitzenkandidaten: „Auch Peter (Martin, Gerhard, Olga, Janos oder Alex) wird Erwin wählen“. Die SPÖ präsentierte am Montag erste Inhalte ihres Sieben-Punkte-Programms zu Solidarität und Soziales. Es gehe um gleiche Chancen für jedes Kind und treffsichere Förderungen. Bundesweit fordert die SPÖ für das reichste Prozent der Bevölkerung weiter Erbschafts- und Vermögenssteuern.