Unterricht in der Pflegeschule
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Soziales

Pflegeausbildungsprämie nicht für alle

Die Pflegeausbildungsprämie, die das Land seit Beginn des laufenden Schuljahres an Menschen zahlt, die die Pflegeausbildung absolvieren, sorgt für Verwirrung. Denn nicht jede bzw. jeder hat von Beginn an Anspruch auf die Prämie. Ausschlaggebend ist, wo man ausgebildet wird.

600 Euro pro Monat beträgt die Ausbildungsprämie, die Land und Bund an die künftigen Pflegerinnen und Pfleger zahlen. Egal, ob sie sich ein Jahr lang zu Pflegeassistenten, zwei Jahre zu Pflegefachassistenten oder drei Jahre zu diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegern ausbilden lassen. Während der Pflichtpraktika haben auch künftige Heimhilfen Anspruch auf das Geld.

Caritas und Diakonie mit Besonderheiten

Schülerinnen und Schüler, die die privaten Fachschulen für Sozialbetreuungsberufe von Caritas und Diakonie besuchen, bekommen die Prämie allerdings erst im letzten Ausbildungsjahr, wenn sie ihre Pflegepraktika absolvieren. Denn diese Schulen sind keine reinen Pflegeschulen sondern gehören zu den allgemeinen berufsbildenden Schulen, die ihre Schülerinnen und Schüler auch für andere Berufe ausbilden, hieß es aus dem Büro von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).

Diese Regelung gelte nicht nur in Kärnten sondern in ganz Österreich. Das Schulgeld für die gesamte Dauer der Ausbildung – bei der Caritas waren es bisher 170 Euro zehn Mal pro Jahr – übernimmt seit Beginn dieses Schuljahres das Land.

Land: Caritas und Diakonie wurden nicht ausgeschlossen

Als Reaktion auf den Bericht hieß es am Samstag aus dem Büro der Gesundheitsreferentin, dass in Kärnten für die zweijährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz alternativ ein Anstellungsmodell angeboten werde, mit einem Verdienst von 1.000 Euro netto, 14 Mal im Jahr und einer Anstellung ab dem ersten Schultag.

Das Pflegeprämienmodell mit allen bezugsberechtigten Schülern sei außerdem seit August des vergangenen Jahres bekannt. Caritas und Diakonie-Schulen, wurden in die Pflegeprämie aufgenommen für den Zeitraum der entsprechenden Ausbildung und nicht ausgeschlossen. Somit werde das gesamte Schulgeld übernommen.