Vereinzelt seien Unfälle und die Bergung der Verletzten in den Bergen spektakulär, aber die Zahl ist leicht rückläufig. Trotz in Kärnten sehr guter Versorgung durch Rettungshubschrauber solle man sich auf die Rettung aus der Luft nicht verlassen, sagte Gernot Koboltschnig von der Bergrettung. Es gebe hier eine Vollkaskomentalität, doch es komme zu Fällen, wo ein Hubschraubereinsatz kaum möglich sei aufgrund der Witterung.
Mehr Unfälle nach Steinschlag
Auffallend war heuer eine Zunahme von Unfällen nach Steinschlag, wie auf dem Großglockner. Dort wurde ein Bergführer von einem Steinbrocken getroffen, möglicherweise losgetreten von einer anderen Seilschaft: In besonders heißen Sommern ist im vergletscherten Gebiet die Steinschlaggefährdung höher, dafür ist wegen mangelnden Schnees die Spaltensturzgefahr etwas geringer. Man kann die Spalten sehen.
Bei den Geretteten halten sich Österreicher und Ausländer wieder die Waage, so Koboltschnig. Im letzten Jahr bildeten pandemiebedingt Österreicherinnen und Österreicher mit 63 Prozent die Mehrheit: „Ich würde es ausschließlich darauf zurückführen, dass im letzten Jahr mehr Österreicher in Kärnten Urlaub gemacht haben.“ Die Unfälle mit Paragleitern nahmen im heurigen Sommer zu.
Wer von der Bergrettung in Sicherheit gebracht wird, bezahlt bei kleineren Einsätzen eine Pauschale von etwa 500 Euro. Bei größeren wird ein Stundensatz von 46 Euro verrechnet. Wird der Hubschrauber benötigt, gehen die Kosten in die Tausenden Euro.