Frau vor Computerbildschirm Contact Tracing
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Coronavirus

Land hält an Contact-Tracern fest

Mit dem Ende der CoV-Absonderung ab 1. August wird auch das Contact-Tracing eingestellt. Erst am Dienstag beschloss die Landesregierung, zur Unterstützung der Gesundheitsämter bis zu 100 Mitarbeiter aufzunehmen – als Vorsorge für den Herbst. Das soll auch so bleiben.

Ab Montag dürfen positiv auf das Coronavirus Getestete ihre Wohnung verlassen und brauchen im Kontakt mit anderen Menschen nur eine FFP2-Maske. Die CoV-Infektion bleibt aber meldepflichtig. Die Länder erhalten mit Anfang August jedoch keine Kosten mehr vom Bund für das Contact-Tracing refundiert, heißt es vom Gesundheitsministerium.

Prettner rechnet mit vielen Anfragen

Angesichts der vielen Neuinfektionen – am Donnerstag wurden in Kärnten 587 gemeldet – geht Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) von weiterhin viel Arbeit für die Gesundheitsämter aus, auch ohne klassisches Contact-Tracing: „Wir gehen davon aus, dass es in den ersten Wochen Verwirrung und Anfragen geben wird. Es ist auch eine wichtige Aufgabe, dass von Seiten der Bezirkshauptmannschaften auch darauf hingewiesen wird, dass die Betroffenen und vor allem Risikopatienten Kontakt mit ihren Hausärzten aufnehmen sollen, da es jetzt auch Medikamente gibt, die man einnehmen kann.“

Bis zu hundert zusätzliche Kräfte möglich

Aktuell arbeiten in den Gesundheitsämtern 189 Personen im Contact-Tracing. Prettner erhielt vom Regierungskollegium am Dienstag die Ermächtigung bis zu hundert zusätzliche Mitarbeiter zur Unterstützung einzustellen – für je zehn Monate und einem Bruttogehalt von 2.200 Euro. Teils würden bestehende Verträge verlängert, teils neue Mitarbeiter gesucht.

Prettner unterstrich, dass man seitens des Landes gerüstet sei, falls es im Herbst zu einer Variante komme, die strengere Maßnahmen erfordere: „Wir können dann nicht von null auf hundert agieren, sondern müssen gut vorbereitet sein.“ Wieviele Mitarbeiter tatsächlich eingestellt werden, hänge vom Bedarf ab.