Bus fährt über Straße
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Verkehr

Postbus bekommt Konkurrenz

Jahrzehntelang war der Busverkehr in den ländlichen Regionen eine Hochburg der Postbus GmbH. Mittlerweile mischen auch viele private Unternehmen im Linienvergabe-Prozess mit. So auch das das Konsortium Kärnten Bus, das demnächst den Busverkehr im Raum Feldkirchen von Postbus übernimmt.

Ab 11. Juli wird der öffentliche Personenverkehr im Feldkirchner Hügelland von Kärnten Bus bzw. Bacher Reisen betrieben. In der EU-weiten Ausschreibung konnte das Konzept vor allem mit einem Rufbussystem sowie zusätzlichen Direkt-Verbindungen und Haltestellen überzeugen.

„In Summe kommen an Schultagen zwölf Busse zum Einsatz“, sagte Martin Bacher von Kärnten Bus. Diese werden das Gebiet zwischen Eben Reichenau, Feldkirchen, Deutsch Griffen, Sammelsberg, Steuerberg, Glanegg, Ossiach, Glanhofen und Moosburg abdecken, so Bacher. In Summe gebe es 16 Fahrer und acht Linien.

Kärtner Linien Bus
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Kärnten Bus übernimmt den Personenverkehr im Feldkirchner Hügelland

Land erfreut über gestiegenen Wettbewerb

Es ist nicht die erste Ausschreibung, die ein privater Betreiber gegen Postbus gewinnt. Gerade die gute Planbarkeit des Linienverkehrs macht es für private Busunternehmen wie Kärnten Bus oder auch Dr. Richard Linien zunehmend attraktiv, an Ausschreibungen teilzunehmen. Seitens des Landes zeigte man sich über den gestiegenen Wettbewerb erfreut. „Konkurrenz belebt das Geschäft“, sagte Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig (ÖVP). Der Gewinner von diesen Ausschreibungsprozessen sei der Fahrgast, so Schuschnig.

Postbus: „Versuchen Regionen zu halten“

Auch wenn einzelne Verkehrsregionen und sogar Busfahrer bereits an die Konkurrenz abgegeben werden mussten, ist Postbus mit 190 Bussen nach wie vor der größte Busanbieter in Kärnten und in zwölf Verkehrsregionen vertreten. Dementsprechend versucht der Platzhirsch sein Territorium zu verteidigen.

Postbusse
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Postbus ist weiterhin der Platzhirsch

Es sei von Ausschreibung zu Ausschreibung unterschiedlich, aber man bemühe sich immer Regionen entsprechend zu verteidigen, sagte Jürgen Rohde von der Postbus GmbH. Man arbeite aber immer mit lokalen Anbietern zusammen, vor allem beim Schienenersatzverkehr und Verkehrsdiensten, die in der Region besser für den Fahrgast seien, so Rohde.

Mit Südkärnten ist derzeit auch schon die nächste Verkehrsregion ausgeschrieben. Die Endabgabe für die Bewerbungen ist Ende des Jahres.